„Es gibt kein Zurück mehr!“ - Ehefrau findet heraus, dass ihr Mann 40.000 Euro heimliche Schulden hat

Ein Paar streitet (Symbolbild). Getty Images/iStockphoto

Eine Frau findet heraus, dass ihr Mann sie in eine Schuldenfalle geführt hat. Nun kämpft sie mit ihrer Wut, Enttäuschung und den Folgen.

Eine unangenehme Überraschung erwartete eine Frau, als sie einen Einkauf tätigen wollte. Wie sie auf dem Social Media Forum „Reddit“ berichtet, wurde ihre Karte für einen Betrag von lediglich 4,50 Dollar (etwa vier Euro) abgelehnt. Bei der Überprüfung ihres Kontostandes musste sie feststellen, dass ihr Konto um 800 Dollar (744 Euro) überzogen war. Völlig überrascht stellte sie ihren Mann zur Rede.

Ehemann leugnet Geldprobleme

Ihr Ehemann habe diese Überschuldung zunächst als „vorzeitige Abbuchung“ abgetan und 2000 Dollar (1860 Euro)  von einem Notgroschen überwiesen. Doch die Frau ließ das nicht auf sich beruhen und untersuchte den Sachverhalt genauer. Dabei stieß sie auf eine Reihe von Zahlungen an verschiedene Kreditkartenunternehmen. Wie sie in ihrem Post schreibt, habe sie „offene Schulden“ in Höhe von rund 45.000 Dollar (etwa 41.000 Euro) entdeckt.

Als sie ihren Mann damit konfrontierte, versuchte er die Schulden als „überhöhte Ausgaben“ zu verharmlosen. Doch die Frau glaubte ihm nicht. „Da waren zwei Abbuchungen von 10.000 Dollar, die einfach weg sind. Er hat das Geld genommen und ich weiß nicht, wo es ist“, schreibt die verzweifelte Ehefrau.

„Ich bin zur Hälfte dafür haftbar“

In ihrer Verzweiflung suchte sie einen Anwalt auf, um herauszufinden, was sie nun erwartet. Die Expertenmeinung war ernüchternd: Sollte sie nicht beweisen können, welche Ausgaben ausschließlich ihrem Mann zuzuschreiben sind, müsse sie sie zurückzahlen. „Ich bin zur Hälfte dafür haftbar“, beklagt sie. Nun plane sie eine Trennung: „Es gibt kein Zurück mehr!“

Die Frau ist Krankenschwester und hat während der Covid-Pandemie viel gearbeitet. Sie gab ihrem Mann die Kontrolle über die Finanzen, weil sie glaubte, einen verantwortungsbewussten Partner an ihrer Seite zu haben. In ihrem Text bedauert sie ihre Naivität und spricht von ihrer Wut, ihrem Misstrauen und ihrer Unsicherheit über die nächsten Schritte.

Verrat um Geld als Trennungsgrund

Die Frau gibt zu, dass sie sich hilflos und betrogen fühlt. Sie ist wütend auf ihren Mann und fühlt sich schuldig gegenüber ihrem Sohn, weil sie ihm solch ein Vorbild präsentiert hat. Nun muss sie sich mit den finanziellen Folgen auseinandersetzen und eine schwierige Entscheidung treffen.

In Deutschland ist die Regelung, was Schulden in der Ehe betrifft, anders. Hier muss jeder für die Verbindlichkeiten, die er eingegangen ist, selbst haften. Der Partner muss nicht automatisch zahlen, nur weil man sich das Jawort gegeben hat. Wenn genauere Haftungen im Ehevertrag geregelt wurden, gelte dieser.