Einschränkungen für Taschenmesser verschärfen sich
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Das Schweizer Traditionsunternehmen Victorinox vollzieht ein Umdenken, ausgelöst durch die zunehmenden Regulierungen im Zusammenhang mit Messergewalt.
In zahlreichen Städten häufen sich Vorfälle mit Messern, was zu strengeren Regelungen führt. Beispielsweise ist das Mitführen von Messern im gesamten Bezirk Innerfavoriten nun verboten. Diese Entwicklung betrifft auch das Schweizer Traditionsunternehmen Victorinox, dessen CEO Carl Elsener, der das Unternehmen in der vierten Generation leitet, in einem Interview mit der Zeitung „Blick“ äußerte.
“Die steigenden Regulierungen bereiten uns Sorgen”
“Die steigenden Regulierungen bei Messern aufgrund globaler Gewaltvorfälle bereiten uns Sorgen”, erklärte er. „In England oder bestimmten asiatischen Ländern darf man ein Messer oft nur dann bei sich führen, wenn es beruflich benötigt wird oder man sich im Outdoorbereich aufhält.“ In städtischen Gebieten, Schulen oder beim Einkaufen sei das Mitführen eines Taschenmessers erheblich eingeschränkt. In manchen Märkten werde die Klinge mittlerweile als „Waffe wahrgenommen“.
Taschenmesser ist mehr als nur eine Klinge
„Wir entwickeln nun Taschentools ohne Klingen“, erklärt Elsener. Er hat dabei ein spezielles Tool für Fahrradfahrer im Sinn. „Fahrradfahrer benötigen bestimmte Werkzeuge, aber eine Klinge ist nicht zwingend erforderlich.“ Die globalen Ereignisse hatten schon einmal erhebliche Auswirkungen auf Victorinox, besonders nach dem 11. September 2001. „Der 11. September hat uns deutlich gemacht, dass wir nicht von einem einzigen Produktbereich abhängig sein dürfen. Der Verkauf unserer Taschenmesser fiel damals über Nacht um mehr als 30 Prozent“, erläutert Elsener. Dies führte zur Diversifikation des Produktportfolios, einschließlich der Erweiterung in Bereiche wie Uhren sowie Berufs- und Küchenmesser.
(VOL.AT)