Drei Theaterstars verlassen große Hamburger Bühne

Thalia-Schauspieler Jens Harzer.

Wenn Joachim Lux mit dem Ende der kommenden Spielzeit seine Intendanz am Hamburger Thalia Theater beendet und Sonja Anders die Leitung übernimmt, mischt sich im Sommer 2025 auch das Ensemble neu.

Gleich drei Schauspielstars des Ensembles konnte sich bereits jetzt das Berliner Ensemble unter seinem Intendanten Oliver Reese für die Spielzeit 2025/26 sichern. Iffland-Ring-Träger Jens Harzer wird dann fest ins Ensemble der Traditionsbühne am Schiffbauerdamm wechseln, ebenso wie Marina Galic und Sebastian Zimmler.

Thalia Theater: Gleich drei Schauspieler verlassen Hamburg

Der vielfach ausgezeichnete Jens Harzer gehört dem Ensemble des Thalia Theaters seit 2009 an, wo er in Inszenierungen von Regisseuren wie Jan Bosse, Stefan Pucher, Dimiter Gotscheff und Johan Simons glänzte. Harzer ist für sein Gespür für literarische Texte und sein feinnerviges Spiel bekannt. Sein „Macbeth“ vom Schauspielhaus Bochum, ebenfalls eine gemeinsame Arbeit mit Johan Simons, wurde zum diesjährigen Berliner Theatertreffen eingeladen. Vor einigen Jahren kritisierte Harzer die Belastung der Schauspielerinnen und Schauspieler heftig – worauf Thalia-Intendant Lux reagierte.

Mehr zum Thema

• Diese Premiere braucht Geduld: Sinnsuche bis zur Erschöpfung
• Beliebter „Tatort“-Bösewicht kommt zum Theater Festival Hamburg
• Heinrich Heine und ein beglückender, wunderbarer Abend

In „Macbeth“ wirkt auch Harzers Kollegin und Ehefrau Marina Galic mit. Auch sie hat sich seit 2009 am Thalia Theater mit Klugheit, Humor und Temperament zu einer herausragenden Protagonistin entwickelt. Das gilt im Übrigen auch für Sebastian Zimmler, der etwa in Leander Haußmanns „Cyrano de Bergerac“ auch gemeinsam mit Harzer und Galic auf der Thalia-Bühne stand. Zimmler trat nach dem Abschluss an der Hochschule für Schauspielkunst „Ernst Busch“ in Berlin am Thalia Theater 2009 sein erstes Engagement an und wurde zu einem ausdrucksstarken Charakterdarsteller mit enormer Bandbreite, dem mit dem David- Foster-Wallace-Projekt „Neon in alter Vertrautheit“ – gemeinsam mit Moritz Reichardt – auch eine erste eigene Regiearbeit gelang.