Der alternative 1.-Mai-Umzug zieht Richtung Innenstadt
In der Stadt Bern findet der antikapitalistische Umzug jeweils am Abend statt. Startpunkt der unbewilligten Kundgebung war der Rosengarten.
Die Teilnehmenden an der «revolutionären» 1.-Mai-Kundgebung besammelten sich im Rosengarten.
Antikapitalistische und anarchistische Bewegungen in Bern haben für den Abend zum «revolutionären 1. Mai» aufgerufen. Die Besammlung für den Umzug war ab 18.30 Uhr im Rosengarten. Gegen 500 Personen folgten dem Aufruf. Diese Demonstration ist unbewilligt, da die Organiatoren kein Gesuch dafür eingereicht haben, wie die Stadtberner Sicherheitsdirektion auf Anfrage mitteilte.
Kurz vor 19 Uhr setzte sich der Demozug in der Laubeggstrasse Richtung Innenstadt in Bewegung. Wie ein Sprecher zum Auftakt sagte, waren Nationalflaggen am Umzug nicht erwünscht.
Der von den Gewerkschaften organisierte und von den Behörden bewilligte Umzug startete derweil bereits um 17 Uhr in der Kramgasse und gelangte um 17.30 Uhr auf dem Bundesplatz. SP-Bundesrat Beat Jans ist der Hauptredner.
Die Slogans zum Tag der Arbeit
«Gegen Ausbeutung, Nationalismus und Krieg – für eine herrschaftsfreie & klassenlose Gesellschaft», so lautete der Slogan für die unbewilligte Demonstration. «Konkurrenz und Krieg, Nationalismus und Rassismus, Sexismus, Queerfeindlichkeit und Anti-Feminismus nützen und stützen die herrschenden Verhältnisse», schreiben die Organisatoren weiter in ihrem Aufruf. Deshalb müsse die «Klasse der Lohnabhängigen aller Länder aufhören, mit den Reichen und Mächtigen zu paktieren, die für ihre Armut verantwortlich sind».
Im 2023 kein Durchkommen auf den Bundesplatz
Im Vorjahr verlangten die Demonstrierenden, dass der unbewilligte Umzug auf den Bundesplatz gelangen darf. Die Einsatzkräfte kamen der Forderung indes nicht nach, so dass sich der Zug schliesslich in Richtung Bollwerk bewegte.
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