„Das Krasseste, was ich in Kitzbühel erlebt habe!“
Daniel Albrecht kam beim Zielsprung in Kitzbühel schwer zu Sturz.
Vor 15 Jahren hat ein schlimmer Sturz von Daniel Albrecht das Renn-Wochenende in Kitzbühel überschattet. „Das Krasseste, was ich am Hahnenkamm erlebt habe“, erinnert sich der damalige Streckenarzt Hermann Nehoda.
Ganz Kitzbühel stockte der Atem! 2009 erwischte es Daniel Albrecht im Abschlusstraining, beim Zielsprung kam er schwer zu Sturz. Der Schweizer erlitt ein schweres Schädel-Hirn-Trauma und Lungenquetschungen. Nach mehr als dreieinhalb Wochen erwachte er aus dem Koma.
„Ich war in diesem Jahr zum ersten Mal bei einer Hahnenkamm-Abfahrt im Einsatz und hatte deshalb keine Ahnung, was da wirklich auf mich zukommen kann. Aber ich habe dann relativ deutlich gespürt, dass der Zielsprung einigen Leuten Sorgen bereitet“, sagt Nehoda im Gespräch mit dem Schweizer „Blick“. Der Zielsprung war schon davor Auslöser für einige der schwersten Kitzbühel-Stürze gewesen. 2008 crashte etwa der US-Amerikaner Scott Macartney an der Stelle und erlitt ein Schädel-Hirn-Trauma.
Albrecht lag nach seinem wilden Abflug im Schnee, Nehoda sprintete zu ihm. „Ich habe den Atemweg gesichert und habe versucht, mit dem Patienten zu kommunizieren. Aber da ist rein gar nichts zurückgekommen. Deshalb war klar, dass sich Daniel Albrecht in einem sehr kritischen Zustand befindet. Es war das Krasseste, was ich als Streckenarzt erlebt habe“, so Nehoda.
„Ein spezieller Moment“Rund eineinhalb Jahre später gab es ein Wiedersehen in der Gamsstadt. „Albrecht kehrte an diesem Septembertag erstmals nach Kitzbühel zurück und spazierte über die Streif“, verrät Nehoda. „Als ich ihn danach im Zielraum treffen durfte, war das für mich schon ein speziell schöner Moment, weil es alles andere als selbstverständlich ist, dass es Daniel nach diesem schrecklichen Unfall wieder so gut geht …“