Darum hilft dir das richtige Kissen beim Durchschlafen
Liegst du immer ein bisschen verkrugelet im Bett? Dann könnte dir ein Seitenschläferkissen helfen, deine Schlafposition zu verbessern.
Wer wegen Rückenschmerzen Probleme beim Schlafen hat, dem könnte ein Seitenschläferkissen helfen. Wir haben einen Arzt gefragt, worauf man achten muss.
Wachst du morgens auf und fühlst dich nicht optimal erholt? Dafür kann es eine ganze Reihe von Gründen geben: Dazu gehören die Handynutzung oder Fernsehen vor dem Schlafengehen, Hitze, diverse Erkrankungen, Schwangerschaft oder auch die falsche Matratze. Gerade wenn du oft mit Rückenschmerzen aufwachst, kann der schlechte Schlaf aber auch daher kommen, dass du nicht optimal liegst.
«Etwa 60 Prozent der Bevölkerung sind Seitenschläfer, etwas mehr als 20 Prozent schlafen auf dem Rücken und der Rest auf dem Bauch. Die Gewichtsverteilung und die Entlastung der Wirbelsäule wäre in der Rückenlage optimal», erklärt Dr. Michel Teuben, Unfallchirurg und Orthopäde in der Klinik für Traumatologie am Universitätsspital Zürich.
Entscheidend ist, dass die Wirbelsäule entlastet wird
Da aber mehr als die Hälfte der Bevölkerung auf der Seite schläft, wird bei den meisten die Wirbelsäule nicht optimal entlastet. Gerade dort könnte ein Bodypillow helfen. «Seitenschläfer wechseln häufig die Schlafposition. Um eine dauerhafte Begradigung der Wirbelsäule trotz Positionswechsel zu gewährleisten, ist es wichtig, darauf zu achten, dass die richtige Höhe und Festigkeit des Kissens gewählt wird», sagt Teuben.
Bodypillows helfen vor allem Seitenschläfern, die rund 60 Prozent der Bevölkerung ausmachen: Sie stabiliseren die Wirbelsäule in einer guten Position.
Die Kissen sollen dabei nicht nur Kopf und Nacken stützen, sondern den ganzen Körper in eine für die Wirbelsäule entlastende Position bringen. Laut Dr. Teuben können solche Kissen auch für Bauchschläfer, deren Halswirbelsäule beim Schlaf besonders verdreht ist, einen positiven Effekt haben: «Die Bauchschläfer wechseln häufig zu Rücken und Seitenschlafposition und Bodypillows könnten die Bauchschläfer zu einer geraden Schlafposition anleiten.»
«Ohne Beschwerden sind medizinische Kissen nicht notwendig»
«Ein gutes Kissen führt dazu, dass die Wirbelsäule während der Nacht gerade bleibt und die Druckbelastung optimal verteilt wird, damit sich sowohl Knochen, Bandscheiben, als auch die Muskulatur von der alltäglichen Belastung in vorwiegend aufrechter Position erholen können», erklärt Dr. Teuben. Die Kissen müssen dafür nicht teuer sein: Ein höherer Preis hängt oft eher mit der Qualität der Materialien zusammen als mit dem medizinischen Nutzen.
Auch bei schwangeren Frauen sind diese Kissen beliebt, da sie auch bei einer fortgeschrittenen Schwangerschaft für bequemes Liegen sorgen.
«Falls keine strukturelle Wirbelsäulen-Erkrankung vorliegt und keine Beschwerden bestehen, sind ‹medizinische› Kissen nicht zwingend notwendig. Wer Probleme mit der Wirbelsäule hat, dem können Spezialisten und Spezialistinnen helfen, die perfekte Lösung zu finden», sagt der Arzt zu den Qualitätsunterschieden.
Können falsche Kissen schaden?
Aber kann man bei der Wahl des Bodypillows etwas so falsch machen, dass es schadet? Falls keine Wirbelsäulenbeschwerden vorliegen eher nicht, sagt der Experte: «Ob falsche Kissen schaden können, lässt sich aber schwer nachweisen. Bestimmte Beschwerden lassen sich durch falsche Kissen allerdings nicht optimal kurieren oder vorbeugen.»
«Mit einer guten Schlafhygiene und einer optimalen Zusammenstellung von Bett, Matratze und Kissen kann man Einschlafschwierigkeiten, Durchschlafstörungen und Tagesmüdigkeit vorbeugen. Wer jedoch Schlafprobleme aufgrund anhaltender Schmerzen der Wirbelsäule oder ausstrahlender Schmerzen in die Arme oder Beine, sowie Gefühlsstörungen oder sogar Kraftminderungen beim Aufwachen erlebt, sollte das ärztlich abklären lassen. Diese Beschwerden können auf eine ernsthafte Wirbelsäulen-Erkrankung hinweisen.»
Mit diesen Kissen schläfst du vielleicht besser