Chat GPT lernt jetzt vom Springer Verlag
Chat GPT lernt jetzt vom Springer Verlag
Axel Springer und der Chat-GPT-Entwickler OpenAI haben eine globale Partnerschaft geschlossen. Das KI-Unternehmen aus San Francisco ist Medienberichten zufolge bereit, Millionen Euro dafür zu bezahlen, um die Nachrichteninhalte der Axel Springer Marken den Chat-GPT-Nutzern bieten zu können. Das teilte Mathias Döpfner am Mittwoch mit.
Durch die Partnerschaft bekommen Chat-GPT-Nutzer weltweit Zusammenfassungen ausgewählter Nachrichteninhalte von Axel Springers Medienmarken, darunter „Politico“, „Business Insider“ sowie „Bild“ und „Welt“, samt kostenpflichtiger Inhalte. Mathias Döpfner, Chef und Großaktionär von Axel Springer, sagte, das globale Bündnis mit OpenAI sei das erste dieser Art. „Wir werden die Möglichkeiten des durch KI gestärkten Journalismus untersuchen – um Qualität, gesellschaftliche Relevanz und das Geschäftsmodell für Journalismus auf die nächste Stufe zu heben.“
Die Initiative soll das Nutzungserlebnis mit Chat GPT um aktuelle und verlässliche Inhalte zu vielen Themen bereichern. „Außerdem vergütet die Partnerschaft die Rolle Axel Springers bei der Mitwirkung an den Produkten von OpenAI“, hieß es. „Uns liegt sehr an einer engen Zusammenarbeit mit Verlegern und Kreativen weltweit, um sicherzustellen, dass sie von fortschrittlicher KI-Technologie und neuen Einnahmemodellen profitieren“, sagte Brad Lightcap, der bei OpenAI für das operative Geschäft zuständig ist.
Springer erhält Unterstützung von OpenAI
Die Zusammenarbeit sieht auch vor, dass der Springer Verlag bei seinen internen KI-Projekten von OpenAI unterstützt wird. Springer-Chef Mathias Döpfner verspricht sich davon, „Qualität, gesellschaftliche Relevanz und das Geschäftsmodell des Journalismus auf die nächste Stufe zu heben“.
Die Partnerschaft von OpenAI mit Axel Springer kommt nach monatelangen Auseinandersetzungen zwischen Zeitungsverlagen und Technologieunternehmen darüber, wie ihre Inhalte zum Trainieren von KI-Systemen verwendet werden können. OpenAI und seine Konkurrenten benötigen umfangreiche Datenmengen. Das umfasst natürlich auch Textinhalte. Verleger, Autoren und Künstler argumentieren, dass ihre Arbeit ohne Entschädigung verwendet wird, um KI-Produkte zu entwickeln, mit denen diese Unternehmen Milliarden verdienen.
Mit der Veröffentlichung von Chat GPT vor gut einem Jahr hat OpenAI, an dem der US-Softwarekonzern Microsoft maßgeblich beteiligt ist, den Hype um sogenannte Generative KI losgetreten. Diese Programme können auf Grundlagen weniger Stichworte komplette Texte erstellen, neigen aber auch zum „Halluzinieren“. Damit bezeichnen Experten die Eigenheit der Software, Fakten frei zu erfinden. (stein)