Innsbruck-Wahl: Grüne Abspaltung schließt sich Bündnis von Tursky an
ÖVP-Staatssekretär Tursky ist in seinem Innsbruck-Wahlkampf ein Coup gelungen
Am Donnerstag hatte es auf KURIER-Anfrage bei “Lebenswertes Innsbruck” noch geheißen, man werde “zeitnahe” darüber informieren, ob es ein Antreten bei den Gemeinderatswahlen im kommenden April gibt. Am Freitag platzte dann bei einer Pressekonferenz die Bombe.
Die Fraktion, die sich im November als Abspaltung des grünen Klubs von Bürgermeister Georg Willi gegründet hatte, geht beim bürgerlichen Bündnis von ÖVP-Staatssekretär Florian Tursky – “das neue Innsbruck” – an Bord. Damit ist dem Bürgermeister-Kandidaten im anlaufenden Wahlkampf ein echter Coup gelungen.
Florian Tursky mit Renate Krammer-Stark
“Während andere streiten, arbeiten wir zusammen. Während andere sich spalten, führen wir die konstruktiven bürgerlichen Kräfte der Mitte zusammen. Miteinander statt Gegeneinander – mit Lösungen statt Stillstand. Das ist meine Art, Politik zu machen”, sagte Tursky.
Schon länger wurde darüber spekuliert, dass die grünen Parteirebellen sich einer anderen Liste anschießen könnten. Sie gelten als scharfe Kritiker des Bürgermeisters, haben mit Renate Krammer-Stark eine langjährige Klubobfrau der Grünen in ihren Reihen.
Fusion und Abspaltung
“Das neue Innsbruck” von Tursky ist eine Fusion der Innsbrucker ÖVP, der Liste “Für Innsbruck” (FI) von Ex-Bürgermeisterin Christine Oppitz-Plörer und dem bislang eigens angetretenen ÖVP-Seniorenbund. Die groß gefeierte Wiedervereinigung – FI war 1994 vom späteren ÖVP-Landeshauptmann Herwig van Staa als Abspaltung von der Volkspartei gegründet worden – war von einer neuen Abspaltung überlagert worden.
Der inzwischen bei der ÖVP ausgeschlossene und auf deren Betreiben als Vize-Bürgermeister abgewählten Johannes Anzengruber hat eine eigene Liste gegründet und strebt selbst das Bürgermeisteramt an.
Am Freitag hatte Tursky zu einer Pressekonferenz geladen, bei der es um eine “Verstärkung für die Wahlbewegung Das Neue Innsbruck” gehen sollte. Hier wurde die Erweiterung des Bündnisses um die Ex-Grünen bekannt gegeben.
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