"Bricht uns das Genick": Genervter Zentner rechnet ab
Durch ein etwas kurioses Tor unterlag Mainz am Freitagabend in Frankfurt. Robin Zentner sah die Hauptprobleme allerdings am anderen Ende des Spielfelds.
Auf und neben dem Platz Mainzer Wortführer: Robin Zentner.
Mainzer Offensive lässt FSV-Keeper verzweifeln
Magere 14 Tore hat der FSV Mainz in der laufenden Bundesligasaison bisher erzielt. Nur der 1. FC Köln jubelte noch seltener. “Es sind elf Tore, oder was weiß ich wie wenig. Ich habe aufgehört zu zählen”, ließ Robin Zentner den Frust über die anhaltenden Ladehemmungen seiner Vorderleute bei DAZN durchklingen.
Beim 0:1 der Mainzer in Frankfurt zuvor war dem 29-Jährigen einmal mehr schmerzlich bewusst geworden, was die in dieser Spielzeit noch nicht bundesligataugliche Offensive bedeuten kann: “Wir hatten keine klare Torchance. Dann kannst du keine Tore schießen und dem Gegner reicht auch mal eine oder eine halbe.”
Zentner kritisiert Defensive: “Wir gucken zu”
Eine halbe Chance. Anspielen wollte der Schlussmann damit auf den Treffer des Abends, den Mario Götze eher durch Zufall erzielt hatte – und unter Mithilfe der rheinhessischen Hintermannschaft. “Wir rücken als Kette nicht gleichmäßig raus”, analysierte Zentner das Verhalten der Reihe vor ihm, zeigte jedoch auch Verständnis dafür, dass seine Kollegen von einer “vermeintlich offensichtlichen” Abseitsentscheidung ausgegangen waren. Allerdings könne dies nicht entschuldigen, dass “wir dann zugucken und zu spät sind, wenn es um den zweiten Ball geht”.
„Die Frankfurter hatten nicht viel, aber wir hatten weniger.“ (Robin Zentner)
Dass eine solche Situation das Spiel letztendlich entscheiden sollte, obwohl die Mainzer eigentlich wenig bis gar nichts zuließen – für Zentner bezeichnend. “Ansonsten hatten die Frankfurter nicht viel, aber wir hatten weniger”, fasste er sichtlich genervt zusammen und führte aus: “So ein Tor kann man mal kriegen. Aber in unserer Situation bricht uns das das Genick und wir verlieren die Spiele, weil wir vorne keine guten Chancen haben.”
Vor dem nächsten Auftritt des FSV vor heimischer Kulisse gegen Werder Bremen am kommenden Samstag (15.30 Uhr, LIVE! bei kicker) ist also klar, wo die 05er ansetzen wollen. “Stürmer leben von einem Gefühl. Wenn du eine Quote hast und Tore machst, kriegst du ein gutes Gefühl, hast mehr einen Riecher”, weiß auch Schlussmann Zentner. “Das sind die Kleinigkeiten, wo Gegner Tore schießen und wir nicht.” Fraglich nur, wo die Mainzer Angreifer dieses Gefühl hernehmen sollen.