Boeing: Frontscheibe von 787-800 reißt nach Start in Japan
Schon wieder hat Boeing Probleme mit einem Flugzeugmodell: Die Cockpit-Scheibe einer Maschine des Typs 787-800 ist auf einem Inlandsflug in Japan kurz nach dem Start gerissen. Die Piloten reagierten umgehend.
Boeing: Frontscheibe von 787-800 reißt nach Start in Japan
Der Flugzeughersteller Boeing hat erneut mit Materialproblemen zu kämpfen: Gerade erst hat die US-Luftfahrtbehörde das Flugverbot für die Boeing 737 Max 9-Flugzeuge auf unbestimmte Zeit verlängert, nachdem eine nur acht Wochen alte Maschine während des Fluges in knapp 4.900 Metern Höhe ein Kabinenteil verlor.
Nun meldet Japans größte Fluggesellschaft All Nippon Airways (ANA) ein Problem mit der Scheibe des Cockpits einer Boeing 737-800. Das berichtet die japanische Nachrichtenagentur Kyodo News. Eigentlich sollte der Flug 65 Passagiere plus Besatzung von Sapporo nach Toyama befördern – doch aufgrund eines Risses in der Frontscheibe musste die Maschine umdrehen.
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Die Boeing 737-800 startete am Samstagvormittag planmäßig um 10.47 Uhr am Regionalflughafen Neu-Chitose, wie Daten der Plattform FlightAware zeigen. Gegen 11.20 Uhr entdeckten die Piloten aber offenbar einen Riss im Fenster ihres Cockpits. Sie entschlossen sich zur Umkehr und landeten um 12.09 Uhr wieder in Neu-Chitose. Nach Angaben der japanischen Fluggesellschaft niemand verletzt. Für die Passagiere wurden Ersatzflüge organisiert.
Hitzebelastung als Ursache?
Schon vor zehn Jahren gab es Probleme mit den Cockpitscheiben des Boeing Dreamliners. Damals waren Risse in den Cockpits von zwei Maschinen der Air India entdeckt worden. Die Fluggesellschaft erklärte damals, Schäden an Cockpitscheiben könnten jederzeit auftreten und seien kein spezielles Problem des Dreamliners.
Schuld an solchen Rissen kann zum Beispiel eine unterschiedlich starke Hitzebelastung in den verschiedenen Teilen der Scheibe sein. Auch eine mechanische Beschädigung durch einen auftreffenden Gegenstand kann die Scheibe bersten lassen. Gefährlich wird es, wenn nicht nur die äußeren, sondern auch die inneren Lagen zerstört sind – dann könnte ein Druckabfall drohen.