Auto in Graz explodierte: Polizei ermittelt auf Hochdruck
Auto in Graz explodierte: Polizei ermittelt auf Hochdruck
Mitten in der Nacht war in Premstätten bei Graz ein lauter Knall zu hören. Die Polizei wurde gegen 4 Uhr alarmiert. Ein Auto, das vor einem Familienhaus stand und eine angrenzende Thujenhecke standen in Flammen. Bei den Bewohnern des Hauses handelt es sich laut ersten Informationen um Zeugen Jehovas.
Grund für den Knall dürfte eine Explosion am Fahrzeug gewesen sein. Die Polizei kann derzeit weder bestätigen noch dementieren, ob es sich um eine Autobombe gehandelt hat. Klar ist momentan nur, dass mehrere Anrainer eine Explosion wahrgenommen haben.
Nähere Details müssten aber die Ermittlungen ergeben. Um alle Spuren zu sichern, beteiligte sich auch der Bauhof von Premstätten an Grabungen.
Rund 15 Einsatzkräfte der Feuerwehr Zettling konnten den Brand rasch unter Kontrolle bringen. “Am Fahrzeug entstand Totalschaden in bislang unbekannter Schadenshöhe. Verletzt wurde niemand. Die Ermittlungen zur Brandursache laufen”, heißt es vonseiten der Polizei. Nähere Informationen sollen am Nachmittag folgen.
Zusammenhang nicht ausgeschlossen
Ob es tatsächlich einen Zusammenhang zu den Brandanschlägen auf Einrichtungen der Zeugen Jehovas in den vergangenen Monaten gibt, kann die Polizei derzeit noch nicht bestätigen.
Sollte sich der Verdacht erhärten, dass in der Nacht auf Freitag eine Autobombe in die Luft ging, werden aller Voraussicht nach keine weiteren Informationen zur Bauart der Bombe seitens der Polizei kommuniziert werden.
“Die Konstruktion einer Bombe trägt die Handschrift des Bombenbauers. Aus ermittlungstaktischen Gründen halten wir uns deshalb bedeckt”, sagt ein Sprecher der steirischen Polizei.
Neben den laufenden Ermittlungen sucht die Polizei nach wie vor den Verdächtigen, der für die beiden vergangenen Anschlagsversuche auf Mitglieder der Glaubensgemeinschaft in Leibnitz im August 2023 und die im März 2024 verantwortlich sein soll.