Aufsteigerin Charlize Mörz mit EM-Finale als nächstem Ziel
Aufsteigerin Charlize Mörz mit EM-Finale als nächstem Ziel
Mit der Olympia-Qualifikation und als Österreichs erste Weltcup-Gesamtsiegerin im Turnen steht Charlize Mörz bei den Europameisterschaften von Donnerstag bis Sonntag in Rimini im Fokus. Zwar liegt ihre Konzentration nun auf den Sommerspielen, mit einem Finale soll es aber schon an der Adria klappen. Der Burgenländerin nach Paris folgen könnte im Optimalfall Selina Kickinger, Leni Bohle hat Außenseiterchancen. Ein Ticket wird bei der EM vergeben.
Es ist die letzte Stufe eines siebenteiligen Qualifikationsmodus’. Die 22-jährige Kickinger ist von Turnsport Austria am aussichtsreichsten, bei den Weltmeisterschaften im Herbst in Antwerpen schrammte sie nach einem Fast-Sturz hauchdünn am Olympia-Ticket vorbei. “Ich bin ein Wettkampftyp. Ich brauche diesen positiven Stress im Wettkampf. Es tut mir gut, ich kann dann noch mehr meine Leistung bringen”, gab die Mehrkampf-EM-18. 2023 an.
Zuletzt stand bei Kickinger das Fördern der Stabilität im Vordergrund, vor ein paar Wochen ging zudem der Schwierigkeitsgrad der Übungen nach oben. Für eine erfolgreiche EM brauche es ein “gesundes Risiko”, wie sie meint. “Wenn man wirklich nur versucht, ‘safe’ seine Übungen zu turnen, wird es schwierig.” Die Chancen seien mit einem höheren Ausgangswert größer.” Bianca Frysak, die sich ebenfalls noch Hoffnungen auf Paris macht, fällt wegen eines Fußproblems aus. Für den Teambewerb fehlt auch die ebenfalls verletzte Carina Kröll.
Mörz geht mit dem Ausgangswert und damit der Schwierigkeit speziell ihrer Boden-Übung, für die sie die erwähnten Lorbeeren eingeheimst hat, eher defensiv um. “Es ist nicht unbedingt wichtig, einen guten Ausgangswert zu haben”, erklärte Nationaltrainerin Gabriele Frehse bei einer Pressekonferenz. Auch bei Olympia werde man es so halten. “Eher eine gute Ausführung als ein hochwertiges Element, das mehr Punkte bringt.” Von Mörz hält die Deutsche viel. Ich wusste, dass Charlize sehr talentiert ist, aber das ging schneller als erwartet. Man kann noch einiges von ihr erwarten.”
Von sich selbst erwartet die 18-jährige Athletin das Erreichen des EM-Finales am Boden. Final-Routine hat sie mittlerweile bereits, aber nicht bei Europameisterschaften. “Es wäre das erste Mal, dass ich mich bei kontinentalen Titelkämpfen für die Top 8 qualifiziere. Das wird definitiv ein schwieriges Unterfangen – aber ich habe zuletzt bewiesen, dass ich zu dieser Elite dazugehöre und bin positiv, mein Ziel dort zu erreichen.” Die EM-Qualifikation der Österreicherinnen ist für Donnerstagnachmittag angesetzt, die Geräte-Finali für Samstag.