Amerikaner machen ernst: Video aufgetaucht – Putins Schreckgespenst schon auf dem Weg an die Front
Angeblich aktuelle Video-Aufnahmen sollen amerikanische Bradley-Schützenpanzer für die Ukrainer auf dem polnischen Militär-Flughafen Rzeszow zeigen.
„Eine sehr interessante Fracht“
Amerikaner machen ernst: Video aufgetaucht – Putins Schreckgespenst schon auf dem Weg an die Front
Wie groß die neuen US-Waffen-Lieferungen an die Ukraine sind, verdeutlicht ein Video bei X. Darunter ist ein Panzer, den die Armee Russlands fürchtet.
Kiew – Es ist, als hätten viele geopolitische Player nur auf dieses Signal aus Washington gewartet, um die Ukraine in ihrem Verteidigungskampf gegen Russland wieder stärker militärisch zu unterstützen.
Nach Signal aus den USA: Waffen-Lieferungen für die Ukraine nehmen wieder zu
Nachdem der Kongress Anfang der Woche Militärhilfen der USA an die ukrainischen Streitkräfte über 61 Milliarden Dollar bewilligt hatte, zogen die Briten an diesem Dienstag (23. April) sogleich mit einem 3,7 Milliarden Dollar schweren Waffenpaket nach. Nato-Partner Litauen hatte Kiew da schon seinen einzigen Kampfjet überhaupt gesandt, das leichte Kampfflugzeug vom Typ L-39ZA „Albatros“.
Während zumindest eine Lieferung Dutzender gepanzerter Militär-Fahrzeuge aus Deutschland stockt, geht es also voran mit den Hilfen für das im Ukraine-Krieg so heftig geschundene Land. Wie sehr, das veranschaulicht ein Video, das seit Dienstag (23. April) eifrig von ukrainischen Bloggern bei X (vormals Twitter) geteilt wird. Es soll vom polnischen Nato-Flugplatz Rzeszow stammen, von dort, von wo viele Waffen-Lieferungen der Verteidigungsallianz über die nahe Grenze gehen.
Waffen-Lieferungen für den Ukraine-Krieg: USA schicken wohl weitere Bradley-Panzer
Das Video zeigt etliche dicht an dicht gereihte Bradley-Schützenpanzer auf mächtigen Tiefladern. Die amerikanischen Panzer sollen demnach schon auf dem Weg in Richtung Front sein. Ein ukrainischer Militärblogger schrieb zu seinem Posting dazu: „Eine sehr interessante Fracht.“ Bisher war bei den neuerlichen US-Waffen-Lieferungen, insbesondere von ATACMS-Mittelstreckenraketen sowie weiterer Lenkwaffen für die HIMARS-Mehrfachraketenwerfer, von Patriot-Flugabwehrraketen und von 155-mm-Artilleriegranaten für M777-Haubitzen und andere Artilleriesysteme die Rede. Während unter Experten eifrig gemutmaßt wurde, was noch zum Paket aus Washington gehört. Der Begriff „Bradley“ oder gar Panzer fiel dabei aber nicht wirklich.
Es hatte sich zumindest angedeutet, dass es in einer für die Ukraine brenzligen Phase des Krieges schnell gehen würde. Pat Ryder, ein Pressesprecher des US-Verteidigungsministeriums, erklärt, dass die Vereinigten Staaten „ein sehr robustes Logistiknetzwerk“ hätten, „das es uns ermöglicht, Ausrüstung sehr schnell auf den Weg zu bringen“. Dr. Frank Umbach vom European Centre for Energy and Resource Security (EUCERS) am King’s College London hatte passend dazu bei ntv erklärt: „Die Amerikaner haben eine ganze Reihe an logistischen Vorbereitungen getroffen. Die gehen so weit, dass ein Teil dieser militärischen Hilfsgüter, Waffensysteme und Munition bereits in Deutschland auf US-Basen lagert. Es kann diese Woche sehr, sehr schnell gehen.“ Ein Teil der Waffensysteme war da offenbar schon in Polen.
Bradley-Panzer aus den USA: Die Ukraine erhält gegen Russland Nachschub
Wie viele Bradleys Washington diesmal geschickt hat, ist nicht bekannt. Es dürfte aus taktischen Gründen erst in den kommenden Monaten auf der dafür vorgesehenen Website des amerikanischen Verteidigungsministeriums präzisiert werden. Wie etwa bei den 38 HIMARS, die die Ukrainer nach Beginn des völkerrechtswidrigen russischen Überfalls auf Befehl von Kreml-Autokrat Wladimir Putin für die Verteidigung ihres Heimatlandes bekamen. Wie verschiedene Quellen, unter anderem das Magazin für Europäische Sicherheit & Technik, berichteten, übergaben die Amerikaner den Landstreitkräften Kiews im Frühjahr und Sommer 2023 insgesamt 109 Bradley-Schützenpanzer.
Viele blieben mittlerweile auf den Schlachtfeldern zwischen Donbass und Saporischschja zurück. So zum Beispiel auch beim heftig umkämpften Ort Awdijiwka. Westlich der völlig zerstörten Industriestadt bremsten Einheiten der 47. mechanisierten Brigade der ukrainischen Armee den Vorstoß der Russen immer wieder mit einzelnen Bradley-Panzern ab, deren schlagkräftige 25-mm-Maschinenkanone M242 „Bushmaster“ längst zum Schreckgespenst unter Putins Soldaten geworden ist. Es war aber auch ein Beispiel dafür, wie wenige Bradleys die Ukrainer noch haben. Jetzt kommt offenbar Nachschub an die Front. (pm)