1. Mai in Zürich: Polizei nimmt zwei junge Frauen fest, die für Attacke auf Läderach-Filiale an de Bahnhofstrasse verantwortlich sein sollen

1. mai in zürich: polizei nimmt zwei junge frauen fest, die für attacke auf läderach-filiale an de bahnhofstrasse verantwortlich sein sollen

Die Polizei ist im Zürcher Langstrassenquartier mit einem Grossaufgebot vor Ort. Ennio Leanza / Keystone

Das Wichtigste in Kürze:

    In Zürich sind am Tag der Arbeit laut Angaben der Gewerkschaften 11 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der offiziellen 1.-Mai-Demonstration unter den Mottos «Prämien runter, Löhne rauf!» und «Kapitalismus macht krank» durch die Stadt marschiert.

    Der offizielle 1.-Mai-Umzug startete am Helvetiaplatz und endete mit der Schlusskundgebung auf dem Sechseläutenplatz. Hauptredner waren der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes Daniel Lampart und die Ärztin Maja Hess.

    Am Nachmittag versammelten sich Linksautonome zu einer unbewilligten Nachdemo. Die Polizei hat 21 Demonstranten festgenommen. Zwei junge Frauen werden verdächtigt, für Sachbeschädigungen an der Bahnhofstrasse verantwortlich zu sein.

    Hausbesetzer haben den Tag der Arbeit genutzt, um in mehrere Liegenschaften einzudringen. Sie wollen damit ein Zeichen gegen Wohnungsnot setzen.

14.18 Uhr: Zwei Frauen wegen Sachbeschädigungen verhaftet

1. mai in zürich: polizei nimmt zwei junge frauen fest, die für attacke auf läderach-filiale an de bahnhofstrasse verantwortlich sein sollen

Die Filiale des Chocolatiers Läderach wurde von Linksautonomen besprayt und beschädigt. Ennio Leanza / Keystone

Die Stadtpolizei Zürich hat einen Tag nach dem offiziellen 1.-Mai-Umzug und der unbewilligten Nachdemo im Langstrassenquartier eine Schlussbilanz veröffentlicht. Insgesamt sei durch Sprayereien und Sachbeschädigungen entlang der Umzugsroute ein Sachschaden in der Höhe von mehreren zehntausend Franken entstanden, hält die Stadtpolizei in einer Mitteilung fest.

Die Polizei sorgte mit einem Grossaufgebot dafür, dass die von linksextremen Gruppierungen im Vorfeld angekündigten 1.-Mai-Nachdemos nicht weit kamen. Eine dieser unbewilligten Aktionen kesselten die Einsatzkräfte bei der Langstrasse ein. Dabei wurden über 200 Teilnehmerinnen und Teilnehmer kontrolliert. 21 Personen wurden für weitere Abklärungen auf eine Polizeiwache gebracht. 19 Festgenommene wurden am Abend wieder aus dem Gewahrsam entlassen.

Bei zwei Frauen im Alter von 19 und 31 Jahren stellte sich heraus, dass sie mutmasslich für Sachbeschädigungen bei der Läderach-Filiale an der Bahnhofstrasse verantwortlich sind. Die beiden jungen Schweizerinnen sind inzwischen der Staatsanwaltschaft zugeführt worden.

Vermummte aus dem linksautonomen Lager hatten während des offiziellen 1. Mai-Umzugs mit Farbe gefüllte Flaschen auf das Schaufenster des Schokoladen-Geschäfts geworfen und Slogans wie «My Body, my Choice» oder «Fundi Schoggi» gesprayt. Läderach wird immer wieder zum Ziel von Attacken aus dem linksextremen Lager, weil sich Mitglieder aus der Eigentümerfamilie im freikirchlichen Milieu bewegen und sich beim Verein «Marsch fürs Läbe» engagieren, der sich gegen Abtreibungen einsetzt.

18.40 Uhr: Freiluftparty auf der Bäckeranlage

Auf der Bäckeranlage spielen DJ Tanzmusik für die Menschenmenge. Der 1. Mai geht hier nahtlos in eine Freiluftparty über – ganz ohne politisches Programm. Damit beenden wir die Berichterstattung über den 1. Mai in Zürich.

18.06 Uhr: Polizei zieht Bilanz

1. mai in zürich: polizei nimmt zwei junge frauen fest, die für attacke auf läderach-filiale an de bahnhofstrasse verantwortlich sein sollen

Ein Zuschauer streichelt einen Hund neben der Polizeiabsperrung an der Nachdemonstration. Ennio Leanza / Keystone

Die Polizei hat am frühen Abend eine Zwischenbilanz zu den Nachdemonstrationen in der Zürcher Innenstadt veröffentlicht. Mehrere Dutzend Personen wurden laut Mitteilung wegen der Teilnahme an einer unbewilligten Demonstration kontrolliert, weggewiesen und verzeigt. Bis am Abend seien zudem sieben Personen für weitere Abklärungen festgenommen und auf eine Polizeiwache gebracht worden.

Die Kontrollen im Langstrassenquartier dauern derzeit noch an. Begonnen hatte alles kurz nach 15 Uhr, als sich mehrere Dutzend Personen auf der Langstrasse besammelten und an der Hohlstrasse zu einer unbewilligten Demonstration formierten. Die mehrheitlich vermummten Personen hätten sich mit Transparenten abgedeckt, schreibt die Stadtpolizei. Den Einsatzkräften sei es jedoch gelungen, die Nachdemo einzukesseln. In der Zwischenzeit habe sich ein zweiter, kleinerer Demonstrationszug gebildet, der sich mehrfach neu zu formieren versucht, aber schliesslich aufgelöst habe, als sich die Einsatzkräfte genähert hätten. Zwei Personen wurden laut Angaben der Stadtpolizei in diesem Zusammenhang festgenommen.

Während der Kontrolle der Personen an der Lang-/Hohlstrasse hätten sich mehrere Personen unkooperativ gezeigt und die Einsatzkräfte bedrängt, heisst es in der Mitteilung. Um die Situation zu beruhigen, habe man Reizstoff einsetzen müssen.

17.53 Uhr: Hausbesetzer nutzen offenbar die Gunst der Stunde

Hausbesetzer haben offenbar die Gunst der Stunde genutzt und mehrere Liegenschaften in der Stadt Zürich besetzt. In einem Communiqué, das die Verantwortlichen am Mittwochnachmittag verschickten, wurden insgesamt neun Häuser genannt. Die Besetzer scheinen es allerdings auf ein Verwirrspiel angelegt zu haben. Sie schreiben nämlich, an die Polizei gerichtet: «Wir wünschen euch viel Erfolg dabei herauszufinden, wo wir ab heute überall hausen.»

In ihrer Mitteilung halten die Besetzer fest, Wohnraum werde in Zürich jeden Tag knapper, weshalb man ein Zeichen gegen Wohnungsnot, Immobilienspekulationen und Gentrifizierung setzen wolle. Die in Beschlag genommenen Gebäude hätten noch lange ein Zuhause sein können. «Stattdessen stehen sie leer und wurden teilweise sogar unbewohnbar gemacht, um längerfristig in gewinnbringendere Projekte verwandelt zu werden.»

Bei der Stadtpolizei Zürich heisst es auf Anfrage, man habe Kenntnis von besetzten Häusern. Derzeit liefen auch mehrere polizeiliche Einsätze. Mehr wollte ein Sprecher zum jetzigen Zeitpunkt nicht sagen.

17.28 Uhr: Eingekesselte warten auf ihre Freilassung

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Eingekesselte Linksautonome streiten am 1. Mai mit der Polizei. Ennio Leanza / Keystone

Die Polizei kontrolliert noch immer die Linksautonomen, die bei einer Nachdemo eingekesselt wurden. Die Kontrollierten werden anschliessend aus dem Kessel geführt und weggewiesen. Dabei werden sie von Schaulustigen bejubelt und beklatscht.

16.36 Uhr: Linksextreme versuchen sich neu zu formieren

Einige Gruppen aus dem linksautonomen Lager versuchen sich neu zu formieren. Bei der Bäckeranlage bildet sich etwa ein weiterer Umzug. Allerdings ist auch die Polizei rasch vor Ort. Die Einsatzkräfte rennen hinterher und versuchen, Seitengassen abzuriegeln. Ein richtiger Demonstrationszug bildet sich deshalb nicht.

Mit einer Durchsage per Lautsprecher versucht die Polizei zudem, die Lage an der Molkenstrasse zu beruhigen, wo Demonstranten eingekesselt wurden. Die Anwesenden sollten damit aufhören, Druck auf die Einsatzkräfte auszuüben. Sonst müsse man Zwang anwenden. Passanten beobachten belustigt, wie die Einsatzkräfte Handwagen der Demonstranten abzutransportieren versuchen.

16.14 Uhr: Polizei führt Personenkontrollen durch

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Linksautonome liefern sich Scharmützel mit der Polizei. Ennio Leanza / Keystone

Der Kessel an der Kreuzung Molkenstrasse-/Hohlstrasse besteht weiterhin. Immer wieder kommt es zu kleineren Auseinandersetzungen und Pöbeleien zwischen umstehenden Schaulustigen, Demonstranten und der Polizei. Immer wieder skandieren die Anwesenden: «Ganz Züri hasst die Polizei.» Um die Menge von den linksextremen Demonstranten im Kessel fernzuhalten, setzen die Einsatzkräfte Pfefferspray ein. Die Polizei kündigt zudem auf der Plattform X an, Personenkontrollen durchzuführen.

15.45 Uhr: Polizei kesselt unbewilligte Nachdemo ein

Im Zürcher Langstrassenquartier haben sich Linksextreme zu einer unbewilligten Nachdemo formiert. Die Teilnehmer ziehen mit Musik durch die Langstrasse. Die Polizei hat ihre Einsatzkräfte und Wasserwerfer aber rasch in Position gebracht, Strassenzüge abgeriegelt und die Demonstranten eingekesselt. Immer wieder verschieben sich Einsatzfahrzeuge in andere Ecken der Langstrasse. Es ist das Katz-und-Maus-Spiel, das sich alljährlich abspielt, wenn sich die Nachdemos bilden.

Im Langstrassenquartier haben sich auch viele Schaulustige eingefunden. Die Polizei fordert diese dazu auf, das Areal zu verlassen. Die Stimmung ist angespannt. Die vermummten Linksautonomen halten Transparente hoch und skandieren: «Ganz Züri hasst die Polizei» und «Hoch die internationale Solidarität». Bisher ist es allerdings bei den Schlachtrufen geblieben.

15.12 Uhr: Sachbeschädigungen während Umzug in Winterthur

In Winterthur sind am Tag der Arbeit mehrere hundert Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Strasse gegangen. Diese hätten lautstark, aber friedlich auf ihre Anliegen aufmerksam gemacht, hält die Stadtpolizei Winterthur in einer Mitteilung fest. Doch Vermummte aus der linksextremen Szene hätten den friedlichen Umzug gestört und auf der ganzen Route unzählige grossflächige Sprayereien an Liegenschaften angebracht und Pyros gezündet.

Der Sachschaden beläuft sich laut Angaben der Winterthurer Polizei auf mehrere zehntausend Franken. Drei Personen, eine 22-jährige und eine 26-jährige Schweizerin sowie ein 23-jähriger Liechtensteiner, wurden wegen Sachbeschädigungen festgenommen. Während der Verhaftungsaktion setzte die Polizei Reizstoff ein. In liegengelassenen und weggeworfenen Taschen der Demonstranten stellte die Polizei Pyros und eine Schlagrute sicher.

14.56 Uhr: Polizei rüstet sich für unbewilligte Nachdemo

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Schmierereien an der Franz-Carl-Weber-Filiale am Hauptbahnhof. Ennio Leanza / Keystone

Für den Nachmittag haben Linksextreme auf den einschlägigen Portalen zu einer unbewilligten Nachdemo aufgerufen. Bis jetzt ist es noch ruhig rund um den Helvetiaplatz, wo sich in den vergangenen Jahren die Linksextremen für ihren Demonstrationszug besammelt hatten. Die Polizei markiert mit einem Grossaufgebot Präsenz. Über den Dächern der Stadt kreist ein Helikopter der Kantonspolizei. Das Geviert von der Dienerstrasse bis zur Nietengasse wird abgeriegelt, die Sicherheitskräfte schultern die Gewehre mit der Reizgas- und Gummischrot-Munition. Es scheint, als erwarteten sie eine Konfrontation mit Demonstranten.

14.00 Uhr: Protest gegen das iranische Regime

Mehesad, Krankenpfleger aus Zürich, demonstriert gegen das iranische Regime. Er sagt: «Wir sind von der iranischen demokratischen Bewegung, und wir fordern, dass keine Geschäfte mit den Mullahs gemacht werden.» Es sässen viele Arbeiter in Iran im Gefängnis, Frauen würden unterdrückt, und jüngst sei der Rapper Toomaj Salehi, der die Freiheit besinge, zum Tode verurteilt worden. Mehesad sagt, eine Zeitlang hätten sie jede Woche in Bern vor der iranischen Botschaft demonstriert, nun seien sie am 1. Mai. Er sagt: «Ich kämpfe, bis dieses Regime weg ist.»

13.15 Uhr: Stadtpolizei zieht positive Zwischenbilanz

Die Stadtpolizei Zürich zieht nach dem offiziellen 1.-Mai-Umzug eine erste Zwischenbilanz. Sie spricht von mehreren tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmern. Am Anlass hätten auch zahlreiche zum Teil vermummte Personen teilgenommen, die der linksautonomen Szene zuzuordnen seien. Aus diesen Kreisen seien wiederholt Böller und Rauchpetarden gezündet worden. Entlang der Umzugsroute sei es zu diversen Sprayereien gekommen, und an der Bahnhofstrasse hätten Linksautonome durch Steinwürfe eine Schaufensterscheibe beschädigt. Sonst sei der Umzug ohne grössere Zwischenfälle verlaufen, schreibt die Stadtpolizei.

13.00 Uhr: Mia geht für Anliegen der Kinderbetreuerinnen auf die Strasse

Für ihre Forderungen geht auch Mia aus Winterthur auf die Strasse. Sie gehört zur «Trotzphase», einer gewerkschaftlichen Gruppe von Kinderbetreuerinnen. Mia sagt: «Seit sieben Jahren laufen wir am 1. Mai mit. Wir setzen uns für bessere Arbeitsbedingungen in der Care-Arbeit ein.» Die Löhne seien schlecht, 4100 Franken auf hundert Prozent seien im Kita-Bereich keine Seltenheit. «Die Betreuerinnen müssen auf zu viele Kinder schauen. Die Burnout-Quote ist hoch, viele steigen nach der Lehre aus dem Job aus.» Dieses Jahr gebe es Verhandlungen über einen Gesamtarbeitsvertrag, da erhoffe man sich schon etwas, sagt Mia.

12.42 Uhr: Daniel Lampart: «Wir sind mit einer neuen Härte der Arbeitgeber konfrontiert»

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Daniel Lampart an der Schlusskundgebung auf dem Sechseläutenplatz. Ennio Leanza / Keystone

Auf dem Sechseläutenplatz spricht der Gewerkschafter Daniel Lampart an der Schlusskundgebung. Titel seiner Rede: «Gute Löhne, bezahlbare Krankenkassenprämien». Lampart sagt, mit dem deutlichen Ja zur 13. AHV-Rente sei am 3. März 2024 etwas Neues geschehen. «Arbeiterinnen, Arbeiter und Angestellte haben sich mit einer Volksinitiative gegen das bürgerliche Establishment in Politik und Wirtschaft durchgesetzt», sagt der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes. Es sei ein Erfolg aller, die für eine soziale Schweiz in einer sozialen Welt kämpften.

Gleichzeitig kritisiert Lampart auch die Arbeitgeber. «Wir sind mit einer neuen Härte der Arbeitgeber konfrontiert.» Im Bau hätten die Arbeitgeber die Preise erhöht. Ihren Bauarbeitern wollten sie aber nicht einmal den Teuerungsausgleich geben. «Die Lohnpolitik dieser Arbeitgeber ist eine Provokation.» Lampart geisselte zudem auch die Lohnexzesse «bei den Bruchpiloten vom Paradeplatz». Und er macht Werbung für die Prämieninitiative, die am 9. Juni zur Abstimmung gelangt.

Nach Lampart spricht Maja Hess, die Präsidentin von Medico International. Die Ärztin erzählt von den Personen, die oft unter Gefährdung ihres Lebens an Krisenherden und in Kriegen Verletzte und Kranke versorgten. Hess fordert zudem, dass die Schweiz die Gelder für das Palästinahilfswerk UNRWA wieder freigibt.

12.23 Uhr: Mutter und Tochter am 1.-Mai-Umzug

Zu den 11 000 Teilnehmerinnen und Teilnehmern gehören auch Schilan und ihre Tochter Talya. Schilan sagt: «Ich gehe an den ersten Mai, seit ich denken kann. Meine Eltern haben mich als Kind immer mitgenommen, und klar nehme ich nun auch meine Kinder mit.» Ihre Flagge sei jene der türkischen Arbeiterpartei. «Arbeiter haben Rechte, und meine Kinder sollen früh genug lernen, dass auch sie Rechte haben, etwa das Recht auf den eigenen Körper.» Sie gehörten zu den alewitischen Kurden, also einer Minderheit. «Wir mussten immer ruhig sein. Seit ich Mutter bin, merke ich, wie man sich für Dinge einsetzen muss. Alles wird teurer, man kommt kaum durch», sagt Schilan.

12.10 Uhr: Der Umzug erreicht den Sechseläutenplatz

1. mai in zürich: polizei nimmt zwei junge frauen fest, die für attacke auf läderach-filiale an de bahnhofstrasse verantwortlich sein sollen

Im Umzug marschieren auch die grüne Nationalrätin Katharina Prelicz-Huber und Daniel Lampart, Chefökonom des Gewerkschaftsbundes und Hauptredner an der Schlusskundgebung. Ennio Leanza / Keystone

Unter Getrommel und Getöse trifft der 1.-Mai-Umzug auf dem Sechseläutenplatz ein. In der vordersten Reihe befindet sich auch Daniel Lampart, der Chefökonom des Schweizerischen Gewerkschaftsbunds. Er wird in Kürze als Hauptredner die Bühne betreten und damit gewissermassen den inhaltlichen Teil des diesjährigen Tags der Arbeit eröffnen.

Laut Angaben des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes sind in Zürich rund 11 000 Personen auf die Strasse gegangen, um für bessere Löhne und tiefere Prämien zu demonstrieren. Insgesamt hätten in der ganzen Schweiz Arbeitnehmende an 50 Orten ihre Forderungen auf die Strasse getragen.

11.21 Uhr: Läderach-Filiale mit Farbe beschmiert

In Zürich haben die Demonstrierenden inzwischen den Hauptbahnhof und die Einkaufsmeile Bahnhofstrasse erreicht. Am Löwenplatz ist auch der «schwarze Block» aktiv geworden. Die Linksextremen bewerfen eine UBS-Filiale mit Farbbeuteln, Vermummte zünden Böller und setzen Gegenstände in Brand. Dazu skandieren die Autonomen Slogans wie «Eusi Strasse, eusi Quartier. Wäg mit de Yuppies, wäg mit de Schmier». Eingangs Bahnhofstrasse fliegen zudem Bierflaschen gegen das Fenster des Chocolatiers Läderach. Dies, weil sich der langjährige Chef des erfolgreichen Unternehmens in einer konservativen Freikirche engagierte und sich gegen Abtreibungen aussprach.

Die Polizei ist mit einem Grossaufgebot vor Ort. Die Einsatzkräfte halten sich im Hintergrund.

11.18 Uhr: 1.-Mai-Demonstrationen auch in anderen Schweizer Städten

Nicht nur in Zürich gehen am Tag der Arbeit linke Demonstrantinnen und Demonstranten auf die Strasse. Auch in den Städten Bern, Basel oder Winterthur wird für bessere Löhne, tiefere Prämien und gegen den Kapitalismus protestiert.

10.55 Uhr: Linksextreme Gruppierungen marschieren mit

Aus dem Block der Linksextremen lösen sich immer wieder vermummte Demonstranten, um Parolen an Wände zu sprayen. Ab und zu wird eine Leuchtpetarde gezündet, sonst ist die Stimmung bis jetzt friedlich. Die Polizei hält sich im Hintergrund. Sichtbar sind vor allem die Dialogteams, die den Umzug begleiten.

10.30 Uhr: Der Umzug setzt sich in Bewegung

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Mitglieder der Gewerkschaft Unia marschieren am Umzug. Ennio Leanza / Keystone

Der 1.-Mai-Umzug hat sich in Bewegung gesetzt. Die Demonstrierenden marschieren vom Helvetiaplatz in Richtung Stauffacher. An der Spitze laufen die Vertreterinnen und Vertreter der Gewerkschaften unter dem Slogan «Prämien runter, Löhne rauf!». Es nehmen mehrere tausend Teilnehmerinnen und Teilnehmer am Umzug teil.

In der Zürcher Innenstadt kommt es aufgrund des Umzugs zu Einschränkungen für Autofahrer und den öffentlichen Verkehr. Die Stadtpolizei Zürich rät dazu, das Gebiet zu umfahren.

10.10 Uhr: Gewerkschaften und linke Gruppierungen formieren sich

Während an manchen Ecken des Helvetiaplatzes noch die «Internationale» gespielt wird, formieren sich die grossen Gewerkschaften in der Ankerstrasse zum Abmarsch. Eine Gruppe von Trommlerinnen spielt lateinamerikanische Rhythmen. Bei den linken Organisationen geht die Gewerkschaft Unia voran. Danach haben sich Syndicom, VPOD und Syna aufgestellt. Etwas weiter hinten wehen die Fahnen des Revolutionären Aufbaus.

09.30 Uhr: Linke versammeln sich zur offiziellen 1.-Mai-Demonstration

Auf dem Zürcher Helvetiaplatz versammeln sich bei schönstem Frühlingswetter die Teilnehmerinnen und Teilnehmer des 1.-Mai-Umzugs. Es läuft «Burning and Looting» von Bob Marley, ein Lied über die Unterdrückung der jamaicanischen Bevölkerung während der frühen siebziger Jahre. Flyer werden verteilt, überall ist in grossen Lettern zu lesen: «Heraus zum 1. Mai».

Die Gewerkschaften haben für den diesjährigen Umzug das Motto «Prämien runter, Löhne rauf!» herausgegeben und weibeln für ein Ja zu ihrer Prämienentlastungs-Initiative, über die am 9. Juni abgestimmt wird. Das 1.-Mai-Komitee, das das Fest zum Tag der Arbeit organisiert, hat den Slogan «Kapitalismus macht krank» herausgegeben.

Um 10 Uhr 30 startet der bewilligte Demonstrationsumzug am Helvetiaplatz. Die Route führt wie jedes Jahr durch die Innenstadt bis zum Sechseläutenplatz.

Als Hauptredner treten der Geschäftsführer des Schweizerischen Gewerkschaftsbundes, Daniel Lampart, sowie Maja Hess, Präsidentin des Hilfswerks Medico International, das sich für Projekte der Gesundheitsförderung einsetzt, auf.

Nach dem offiziellen Programm kommt es am 1. Mai traditionell zu unbewilligten Nachdemonstrationen von Linksautonomen. Auf den einschlägigen Portalen haben die Linksextremen auch für dieses Jahr Aktionen angekündigt. Diese soll um 15 Uhr beim Helvetiaplatz starten.

Im vergangenen Jahr hatten die Vermummten bei der unbewilligten Nachdemo Böller und Rauchpetarden gezündet und sich Scharmützel mit der Polizei geliefert. Diese nahm mehrere Personen fest und sprach über 200 Wegweisungen aus.

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