Zwei Schweizer Städte unter den drei teuersten der Welt
Zürich und Singapur wurden zu den teuersten Städten der Welt gekürt. Letztes Jahr lag Zürich noch auf dem sechsten Platz. «Schuld» trägt unter anderem der starke Schweizer Franken.
Zürich ist die teuerste Stadt der Welt! Die grösste Schweizer Stadt, die nach drei Jahren wieder an der Spitze steht, ist aufgrund der Stärke des Schweizer Frankens sowie der hohen Preise für Lebensmittel, Haushaltswaren und Freizeitaktivitäten aufgestiegen, wie eine Studie von Economist Intelligence Unit (EIU) zeigt. Die Umfrage wurde vom 14. August bis 11. September dieses Jahres durchgeführt und verglich über 400 Einzelpreise für mehr als 200 Produkte und Dienstleistungen in 173 Städten.
«Ã„hnlich wie Hongkong, das den fünften Platz belegte, ist Singapur ein kleiner Stadtstaat, der über ein erfolgreiches Finanzzentrum verfügt», sagte Syetarn Hansakul, leitender Analyst bei der EIU.
Zu den Top Ten gehören in diesem Jahr zwei asiatische Städte (Singapur und Hongkong), vier europäische Städte (Zürich, Genf, Paris und Kopenhagen), drei US-Städte (New York, Los Angeles und San Francisco) und Tel Aviv in Israel. Wie EIU schreibt, wurde die Studie vor dem Nahost-Konflikt gemacht. Dieser hat Auswirkungen auf die Wechselkurse, was sich wiederum auf die Preise von Gütern auswirkt.
Lebensmittelkosten steigen am schnellsten
Die Preise für Versorgungsleistungen (Energie- und Wasserrechnungen für Privathaushalte) verzeichneten von den zehn in der Studie erfassten Kategorien die langsamste Inflation. Im Jahr 2022 war dies die Kategorie mit dem höchsten Preisanstieg, und die Abschwächung deutet darauf hin, dass die durch den Einmarsch Russlands in der Ukraine verursachten Energiepreisschocks nachgelassen haben.
Lebensmittel hingegen verzeichneten den schnellsten Preisanstieg. Die Lebensmittelinflation hat sich weltweit hartnäckig gehalten, da viele Hersteller und Einzelhändler die höheren Kosten an die Verbraucher weitergegeben haben und die zunehmende Häufigkeit extremer Wetterereignisse die Risiken auf der Angebotsseite weiterhin erhöht.
Die grossen Verlierer
Weiter unten auf der Liste verzeichneten die russischen Städte Moskau und St. Petersburg einige der stärksten Rückgänge: Sie fielen in der diesjährigen Rangliste um 105 Plätze auf 142 bzw. 74 Plätze auf 147. Der Wert des Rubels ist seit dem Einmarsch Russlands in die Ukraine im Februar 2022 erheblich gesunken.
Der Umfrage zufolge waren die langsame Erholung nach der Pandemie und die gedämpfte Verbrauchernachfrage” einige der Faktoren, die dazu führten, dass chinesische Städte wie Peking, das im letzten Jahr auf Platz 34 rangierte, in der Liste einige Plätze nach unten rutschten. Damaskus, Syrien, ist nach wie vor die billigste Stadt der Welt. Teheran (Iran) und Tripolis (Libyen) liegen mit Platz 172 bzw. 171 ebenfalls am Ende der Liste.