Zwei Schiffe der Marine brechen Richtung Indopazifik auf
Die Fregatte «Baden-Württemberg» der Bundesmarine liegt im Hafen von Beirut.
Deutschland will militärisch stärker Flagge im Indopazifik zeigen. Während Bundesaußenministerin Annalena Baerbock ihre einwöchige Reise durch diese Region beendet, sollen ein Kriegsschiff und ein Versorgungsschiff der Deutschen Marine am Dienstag (10.00 Uhr) in den Indopazifik aufbrechen. Laut Bundesverteidigungsministerium sollen sie auf Schiffsrouten Präsenz zeigen, um die Freiheit der Seewege zu wahren, und einen Beitrag zur Überwachung der Sanktionen gegen Nordkorea leisten. Eine Sprecherin der Marine sagte, es handle sich um eine Ausbildungs- und Präsenzfahrt und nicht um einen Einsatz. Die Schiffe sollen auf See aufeinandertreffen.
Die Fregatte «Baden-Württemberg», ein Kriegsschiff, beginnt die Fahrt im spanischen Rota. Das Versorgungsschiff «Frankfurt am Main» legt in Wilhelmshaven ab. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius (SPD) soll vor dem Auslaufen der «Frankfurt am Main» die Besatzung mustern, wie es in einer Mitteilung heißt. Eine vergleichbare Mission hatte es bereits von August 2021 bis Februar 2022 gegeben.
Bundesaußenministerin Baerbock hatte am Wochenende während ihrer Indopazifik-Reise gesagt, sie könne sich vorstellen, dass die Bundeswehr-Fregatte «Baden-Württemberg» bei der Mission die Straße von Taiwan durchquert. Bei ihrem Besuch in Neuseeland sagte die Grünen-Politikerin, dass die Route des Kriegsschiffes und des begleitenden Versorgungsschiffes nicht vorab bekannt gegeben werde. Sie betonte aber gleichzeitig, dass das «Recht der friedlichen Durchfahrt» auch für die Straße von Taiwan gelte.
Deutschland hat sich 2020 mit einer neuen Indopazifik-Strategie vorgenommen, auch militärisch Flagge in der sicherheitspolitisch immer wichtiger werdenden Region zu zeigen, in der China immer aggressiver auftritt. Die Übungsmission der «Baden-Württemberg» ist Teil dieser Strategie.