DEB-Team nimmt Kurs auf Viertelfinale
Nach zwei Kantersiegen tat sich Vizeweltmeister Deutschland gegen den Aufsteiger Polen schwer. Der Einzug ins Viertelfinale ist damit so gut wie sicher.
DEB-Team nimmt Kurs auf Viertelfinale
Gegen Ende wurde es noch einmal richtig eng! Nach dem dritten Sieg in Folge haben die deutschen Vizeweltmeister bei der Eishockey-WM in Tschechien das Viertelfinalticket so gut wie sicher. Nach zwei Kantersiegen tat sich das Team von Bundestrainer Harold Kreis beim 4:2 (0:0, 2:0, 2:2) gegen Aufsteiger Polen aber schwer und musste in den Schlussminuten nochmal zittern. Zum Abschluss der Vorrunde trifft die Auswahl des Deutschen Eishockey-Bundes (DEB) am Dienstag (ab 12.20 Uhr im LIVETICKER) auf Frankreich.
„Es war von Anfang an ein hartes Stück Arbeit. Wir wussten, dass wir geduldig bleiben mussten“, sagte Yasin Ehliz bei Pro7. Moritz Müller stimmte dem Stürmer zu. „Das waren hart erkämpfte drei Punkte“, erklärte der Kapitän bei MagentaSport.
Der Bundestrainer stimmte seinen Spielern zu. „Die Polen haben es uns nicht leicht gemacht“, sagte er am Pro7-Mikrofon. Doch auch sein Team hätte nicht sofort gut in die Partie gefunden: „Wir haben es am Anfang vielleicht ein bisschen kompliziert gemacht, aber die Mannschaft blieb stabil“, sagte Kreis.
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Der Düsseldorfer Alexander Ehl (26.), NHL-Torjäger John-Jason Peterka (36., 57.) und der Münchner Yasin Ehliz (45.) erzielten vor 9109 Zuschauer in Ostrava die Tore für die deutsche Mannschaft. Für den Tabellenletzten der Gruppe B trafen Patryk Wajda (54.) und Filip Komorski (56.) spät und machten die Begegnung noch einmal spannend.
Trotz dieses zwischenzeitlichen 2:3-Anschlusstreffers, der dem DEB-Team den Sieg noch einmal streitig machte, wollte Kreis nicht auf die Bremse treten: „Wir wollten den Vorsprung nicht verwalten, sondern weiter auf Sieg spielen“, verriet er seine Gedankengänge in diesem Moment.
Besonders emotional war das Spiel für Wojciech Stachowiak und Maksymilian Szuber, die gegen ihr Geburtsland antraten. Beide hatten ihren eigenen Fanklub dabei: Die Familien, die den kurzen Weg über die nur zehn Kilometer entfernte Grenze gemacht hatten, unterstützten sie auf der Tribüne.
DEB-Team gewinnt Krimi gegen Polen
Nach drei Spielen in Folge erhielt NHL-Goalie Philipp Grubauer eine Pause, der Münchner Mathias Niederberger, einer der überragenden Spieler beim Silbercoup im vergangenen Jahr, erhielt seine zweite Chance von Beginn an. An den Angriffsreihen und Verteidigerpaaren änderte Kreis erneut nichts. Nach 16:3 Toren in den vorangegangenen Spielen gab es dazu auch keinen Grund.
Die deutsche Mannschaft startete aber nicht so furios wie beim 8:1 gegen Lettland und beim 8:2 gegen Kasachstan. Der Freiburger Zweitligatorhüter David Zabolotny bekam zunächst wenig zu tun. Die Polen, angefeuert von rund 4000 Landsleuten, kamen sogar gefährlicher vor das Tor. Die DEB-Auswahl spielte zu kompliziert, zu wenig zielstrebig. Auch das bisher so starke Powerplay klappte im ersten Versuch noch nicht.
"Es ist ein klassisches Spiel: Sie nehmen, was wir ihnen geben. Wenn wir denken, wir müssen hier wieder sechs Dinger machen, dann verlieren wir heute", mahnte NHL-Angreifer Nico Sturm in der ersten Drittelpause bei Pro7 und beklagte sich über die Bedingungen am neunten WM-Tag: "Die Temperaturen hier drin sind echt abartig. Das Eis ist schlecht."
28 Tore in der Vorrunde - zuletzt 1992 mehr
Im zweiten Durchgang erhöhte das Kreis-Team den Druck und ging durch den ersten Turniertreffer von Ehl in Führung. Doch der Knoten platzte noch nicht: Beim zweiten Überzahlspiel sprang erneut nichts heraus. Dann halfen die Polen nach, als Abwehrspieler Krystian Dziubinski bei einer Torchance von Ehliz seinen Schläger warf - Peterka verwandelte den Penalty zu seinem vierten Turniertor.
Ehliz machte nach wenigen Minuten im Schlussdrittel mit seinem 30. Länderspieltor scheinbar den Deckel drauf. Doch Polen kam noch einmal heran, ehe Peterka das 28. deutsche Tor in der Vorrunde erzielte - mehr hatte eine DEB-Auswahl in der Gruppenphase zuletzt 1992 erzielt.
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Mit Sport-Informations-Dienst (SID)