Insolvenz für Europageschäft - Modekonzern Esprit: Diese Filialien schließen in Deutschland
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Im Frühjahr 2024 hat der Konzern Insolvenz angemeldet; es drohen Filialschließungen.
Pleite von Esprit: Beliebte Modekette in Not
Esprit ist bekannt für moderne und farbenfrohe Mainstream-Kleidung. Das Modeunternehmen wurde 1968 vom Ehepaar Susie und Doug Tompkins in Kalifornien gegründet. Nun steht das Unternehmen (abermals) kurz vor dem Aus.
Esprit – oder besser gesagt, sieben Gesellschaften der Holding (darunter Esprit Europe GmbH) – haben im Mai 2024 Insolvenz angemeldet. Welche weitreichenden Konsequenzen die Pleite des Modekonzerns hat, ist noch nicht gänzlich abzusehen. Fakt ist, dass Esprit für das gesamte Europageschäft Insolvenz angemeldet hat.
Davon betroffen sind 1.500 Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen von Esprit. Dennoch soll der Filial-Betrieb erst einmal bis auf Weiteres fortgeführt werden.
Doch der Konzern kommt um Filialschließungen nicht herum. Wie die Rheinische Post recherchiert hat, sollen rund 40 Filialen in Deutschland schließen. Die Schließungen betreffen den Franchise-Betreiber PTH Group des Modehändlers, der bereits den Vertrag gekündigt hat und alle Standorte – auch eine Filiale in Düsseldorf – nun ohne Esprit-Ware umwandelt.
Umstrukturierungen und neue Investoren sollen helfen
Diese Entwicklung, die der Franchise-Partner durch seine Entscheidung deutlich mitträgt, ist ein harter Einschnitt für den Modekonzern Esprit. Die PTH Group war bisher für den Betrieb zahlreicher Esprit-Filialen verantwortlich. Die betroffenen Stores sollen nun unter dem neuen Namen „Catches“ mit einem neuen Sortiment anderer Marken wiedereröffnen.
Die Insolvenz soll in Eigenverwaltung abgewickelt werden mit dem Ziel, das aus Deutschland geführte Europageschäft von Esprit zu restrukturieren und neu aufzustellen. Laut dem Manager Magazin soll der derzeitige Geschäftsführerin Man Yi Yip aus den von der Insolvenz betroffenen Gesellschaften ausscheiden. Gespräche mit einem möglichen Investor sollen bereits geführt worden sein.
Laut tagesschau.de soll der Finanzinvestor Interesse an den Markenrechten für Europa angemeldet haben und wolle das operative Geschäft fortführen. Für die Modemarke ist es die zweite Insolvenz in vier Jahren. Bereits in der Corona-Pandemie 2020 hatte Esprit aufgrund geschlossener Geschäfte Insolvenz angemeldet. Damals wurde rund ein Drittel der Belegschaft entlassen und 100 Filialen geschlossen.