Neue Verkehrsregeln: Ampel bekommt bald eine entscheidende Änderung
Neue Verkehrsregeln: Ampel bekommt bald eine entscheidende Änderung
Eine überdeckte Ampel.
Ampeln könnten schon bald weltweit revolutioniert werden. Forscher arbeiten derzeit daran, den Verkehr flüssiger zu machen.
Dortmund – „Bei rot bleibst du stehen, bei grün darfst du gehen“ – so oder so ähnlich lautet die erste Lektion im Straßenverkehr, die uns im Kindergartenalter beigebracht wird. Spätestens beim Erwerben des Führerscheins kommt dann auch noch ein drittes Licht dazu. Weltweit haben sie eine Bedeutung. Doch was passiert, wenn sich das Leuchten der Lichter bald grundsätzlich ändert? So lauten zumindest erste Pläne.
Neue Verkehrsregeln: Ampel bekommt bald eine entscheidende Änderung
Lange Staus, viel zu lange Ampelphasen und viel sinnloser Stress auf den Straßen: Das geht besser in Zeiten des Aufschwungs von Künstlicher Intelligenz. Diese soll uns in naher Zukunft nicht nur generierte Bilder oder fehlerfreie Texte erstellen, sondern auch den Verkehr revolutionieren. Autofahrer sollten dennoch weiterhin einen teuren Fehler vermeiden.
Die Forschungen daran haben längst begonnen. Die wissenschaftliche Open-Access-Fachzeitschrift Nature Communications hat nun eine Forschungsarbeit der University of Michigan publiziert, die sich unter anderem auf die Ampelzeiten und dessen Optimierung fokussiert.
Neue Verkehrsregeln: Farbe Weiß soll Autofahrer durch die Straßen lenken
Bei einem Pilotprojekt wurden Geschwindigkeits- und Standortdaten von ausgewählten Fahrzeugen über einen längeren Zeitraum erfasst. Das Ergebnis: Verkehrsstaus, Stopps und lange Warteschlangen können an Ampeln und Kreuzungen um bis zu 30 Prozent reduziert werden, wenn bemannte Fahrzeuge in einem modernen vernetzten System registriert sind. Schon ab 6 Prozent aller Fahrzeuge sei ein positiver Effekt realistisch.
Das US-Verkehrsministerium ist schon jetzt überzeugt. Laut dem Newsportal Inside Digital hat es weitere Forschungen bereits bezuschusst. Deutlich futuristischer klingt ein weiteres Szenario: Die herkömmliche Ampel könnte ein viertes Leuchtsignal erhalten.
Neue Verkehrsregeln: Selbstfahrende Autos sollen Staus und Wartezeiten vermeiden
Zusätzlich zu den Farben Rot, Gelb und Grün könnte künftig Weiß ergänzt werden. Wieder gehen die Blicke in die USA, diesmal an die North Carolina State University. Die Forschergruppe hatte bereits 2023 erste Ergebnisse vorgestellt, bei denen eine vierte Lichtquelle den Straßenverkehr revolutionieren könnte (mehr News zu Auto und Verkehr auf RUHR24).
Der Grundgedanke ist simpel: leuchtet die Farbe weiß, sollen bemannte Fahrzeuge autonomen Autos folgen. Fahren diese los, darf man als Verkehrsteilnehmer die Kreuzung passieren. Bleiben diese stehen, muss gebremst werden. Die selbstfahrenden Autos, die miteinander auf den Straßen via Künstlicher Intelligenz kommunizieren, fungieren somit als Regulatoren.
Erste Simulationen waren erfolgreich. Ergebnisse zeigen, dass Wartezeiten auf viel befahrenen Straßen drastisch verkürzt wurden. Ebenso wurde der Kraftstoffverbrauch verringert. In naher Zukunft ist das neue Verkehrssystem allerdings nicht nutzbar. Benötigt werden mindestens 30 Prozent autonomer Fahrzeuge. Laut dem ADAC, der kürzlich vor einem pannenanfälligen Bauteil warnte, sind in Deutschland erst 2040 selbstfahrende Autos erwartbar.