Schweiz: Todesopfer von Erdrutsch sind Deutsche
Bei den heftigen Regenfällen im Tessin sind am Wochenende drei Menschen gestorben. Nun stellt sich heraus: Die Opfer sind deutsche Urlauberinnen. Weitere Menschen werden noch vermisst.
Schweiz: Todesopfer von Erdrutsch sind Deutsche
Bei den drei Toten durch die Unwetter im Tessin am Wochenende handelt es sich um deutsche Urlauberinnen. Die Frauen im Alter von 73 und 76 Jahren kamen aus Baden-Württemberg, teilte die Polizei im Tessin mit. Sie wurden nach einem Erdrutsch in Fontana im Maggiatal gefunden. In ersten Meldungen war noch von zwei Todesopfern die Rede gewesen.
Ein Sprecher sagte der Nachrichtenagentur dpa, er gehe davon aus, dass mindestens zwei der drei sich kannten. Es sei schwer zu sagen, wer in welchem Haus gewohnt habe, weil dort nach dem Erdrutsch nur noch Schuttberge zurückgeblieben seien. Fünf weitere Menschen werden im Kanton noch vermisst. Im Kanton Wallis wurde weiter nach einem Vermissten gesucht.
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Die Polizei im Kanton Tessin hatte am Montagabend mitgeteilt, bei den neuen Vermissten handele es sich um zwei Männer und zwei Frauen. Nach ihnen werde weiter gesucht. Eine Person galt schon zuvor als vermisst. Im Tessiner Maggiatal waren am Samstagabend sintflutartige Regenfälle niedergegangen. Im angrenzenden Kanton Wallis im Südwesten der Schweiz starb am Wochenende nach Angaben der Polizei ein 67-jähriger Deutscher in Saas-Grund, der von dem plötzlichen Anstieg der Wassermassen im Untergeschoss eines Hotels überrascht wurde.
Videos und Bilder, die auf Schweizer Nachrichtenportalen veröffentlicht wurden, zeigten ein Bild der Zerstörung.
Der Fluss Maggia hatte in der Nähe von Cevio eine Brücke mitgerissen, das obere Maggiatal war nach den Unwettern nur noch aus der Luft zugänglich. Zur Unterstützung der Aufräumarbeiten wurden Armeeangehörige in das Gebiet geschickt. Die Gewitter an diesem Wochenende hätten zusammen mit der Schneeschmelze und den wassergesättigten Böden zu einem starken und schnellen Anstieg der Flüsse in der Region geführt, hieß es seitens der Behörden.
In einem Teil des Tals gab es am Montag weder Strom noch Trinkwasser. Im Wallis hatten der Regen und das Hochwasser der Rhône erhebliche Sachschäden verursacht.