Dramatischer Rückgang: Schwalbenbestände in Österreich halbiert

dramatischer rückgang: schwalbenbestände in österreich halbiert

Dramatischer Rückgang: Schwalbenbestände in Österreich halbiert

Schwalben leiden zunehmend unter einem Akzeptanzproblem. Entgegen dem verbreiteten Gerücht eines "Schwalbenverbots" im Kuhstall dürfen Rauchschwalben weiterhin in Viehställen nisten und spielen dort eine wichtige Rolle bei der Insektenvertilgung.

In den vergangenen Jahren ist ein deutlicher Rückgang der Schwalbenbestände zu beobachten.

Der Rauchschwalben-Brutbestand in Österreich wird auf etwa 60.000 bis 90.000 Brutpaare geschätzt, wobei im Burgenland zwischen 2.700 und 4.000 Brutpaare brüten.

Besonders alarmierend ist die Situation der Mehlschwalben:

  • In den letzten 20 Jahren haben sich ihre Bestände österreichweit halbiert
  • Im Burgenland brüten aktuell etwa 2.000 Mehlschwalben-Brutpaare. 
  • Diese sind in der Roten Liste Österreichs unter "Gefährdung droht/Vorwarnliste" und in der Ampelliste als gelb (= hohe Priorität im Vogelschutz) eingestuft.

Auch die Rauchschwalben im Burgenland, obwohl bisher als ungefährdet betrachtet, könnten ein ähnliches Schicksal erleiden, da auch ihre Bestände rückläufig sind.

Warum gibt es weniger Schwalben

Die Gründe für den Rückgang der Schwalbenpopulationen sind vielfältig.

  • Einer der Hauptgründe ist der Rückgang der Großviehhaltung. Viehställe dienen nicht nur als Nistplatz, sondern auch als wichtige Jagdreviere bei schlechtem Wetter. 
  • Der Verlust von Rainen, Brachen und artenreichen Blühwiesen sowie der Einsatz von Insektiziden und Pestiziden in der Landwirtschaft und die Monotonisierung der Landschaft haben zu einem deutlichen Rückgang der Insekten geführt. 
  • Dies wirkt sich negativ auf die Bestände der insektivoren Vögel wie Schwalben aus.
  • Ein weiterer Faktor ist die zunehmende Bodenversiegelung und Asphaltierung von Feldwegen und Flächen auf Höfen, wodurch die für den Nestbau erforderlichen Materialien (breiigem Ton, Lehm bzw. Schlamm) immer seltener oder schlechter erreichbar sind.
  • Da Schwalben das Nestbaumaterial nur rund 300 Meter transportieren können, ist die Nähe von Nistmaterial und Niststandort entscheidend.

Die Situation der Schwalbenbestände erfordert dringende Maßnahmen im Vogelschutz, um eine weitere Verschlechterung ihrer Lebensbedingungen zu verhindern und die Populationen zu stabilisieren.

Im Burgenland ist das schon länger der Fall. Im Rahmen des Projektes "Rauchschwalbenschutz im Burgenland" wurden seit Sommer 2022 mehr als 30 Betriebe beziehungsweise Haushalte beraten, lebensraumverbessernde Maßnahmen (Anlage von Schwalbenlacken, Anlage von Blühwiesen für ein reiches Insektenangebot) für Schwalben umzusetzen. Auch die Nistplatzsituation wurde unter die Lupe genommen und nach individuellen Lösungen gesucht.

Warum nicht jeder Stall geeignet ist

"In den vergangenen Jahren haben wir sehr viele motivierte und engagierte Menschen kennengelernt, die auf unterschiedliche Weise im Schwalbenschutz tätig wurden", sagt Christina Nagl, Projektleiterin von BirdLife Österreich.

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Die Klienten der Förderwerkstätte

„Das Bio-Landgut Esterhazy ist einer der Projekt-Betriebe, in dem seit Jahren Rauchschwalben in einem alten Gebäudetrakt brüten, der neue, moderne Außenklimastall jedoch bisher nicht besiedelt wurde."

"Moderne Rinderställe werden meist in Offenstall-Bauweise gebaut, was aus Sicht des Tierschutzes äußerst begrüßenswert ist. Rauchschwalben sind jedoch zugluftempfindlich und meiden helle, ungeschützte Stallbereiche, die der Witterung ausgesetzt sind", erklärt Nagl.

Dadurch werden die modernen Offenställe nur zögerlich oder gar nicht besiedelt. Abhilfe bieten Schwalben-Winkel oder -Boxen, die geschützte Brutplätze auch in Offenställen bieten können.

Förderwerkstätte gibt Schwalben "Starthilfe"

So kam es zur Zusammenarbeit mit der Förderwerkstatt "Rettet das Kind" in Eisenstadt und Oberpullendorf. Die Werkstätten-Leiter und ihre Klienten erlernten, Kunstnester aus Holzbeton für Schwalben herzustellen.

Auch das Land legt gemeinsam mit BirdLife Österreich seit mehreren Jahren den Fokus auf den Schutz heimischer Kulturvögel, betont Landeshauptmann-Stellvertreterin Astrid Eisenkopf. Rund 42.000 Euro werden dafür in zwei Jahren ausgegeben.

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