Brexit, Pandemie & Kostenexplosion: Villacher Sportunternehmen insolvent
Brexit, Pandemie & Kostenexplosion: Villacher Sportunternehmen insolvent
Wie der Alpenländische Kreditorenverband heute bekannt gab, wurde über das Vermögen der "Alexander Kranner GmbH – Unlimited Sports" ein Konkursverfahren eröffnet. 16 Gläubiger und drei Dienstnehmer sind betroffen.
Das 2016 gegründete Onlineeinzelhandelsunternehmen „Alexander Kranner GmbH – Unlimited Sports“ ist insolvent. Darüber informierte der Alpenländische Kreditorenverband am Dienstag am frühen Nachmittag in einer Presseaussendung. Die Firma ist auf den Onlinevertrieb von Sportartikeln spezialisiert. Bei dem eingeleiteten Insolvenzverfahren über das Vermögen des Unternehmens handelt es sich um ein Konkursverfahren. Forderungsanmeldungen sind ab sofort über den Alpenländischen Kreditorenverband möglich.
Drei Dienstnehmer beschäftigt
Von der Insolvenz betroffen sind 16 Gläubiger und drei Dienstnehmer, die im Unternehmen beschäftigt sind. „Seitens der Schuldnerin ist beabsichtigt, den Betrieb fortzuführen und den Gläubiger einen Sanierungsplan anzubieten“, informiert der Alpenländische Kreditorenverband. Die Verbindlichkeiten betragen rund 721.000 Euro, die Aktiva belaufen sich auf 601.000 Euro. Somit beträgt die aktuelle Überschuldung 120.000 Euro.
Brexit, Pandemie & Kostensteigerungen als Insolvenztreiber
Im Insolvenzantrag werden vielfältige Gründe für den Konkurs des Unternehmens benannt: So sei es nach dem Brexit 2021 erstmals zu einem massiven Umsatzeinbruch gekommen. Auch die Folgen der Pandemie, der Ukrainekrieg, die hohe Inflation sowie die Geschäftspolitik von Onlinegroßkonzernen seien weitere Faktoren gewesen, die die Insolvenz vorangetrieben hätten. Eine weitere große Herausforderung, die letztendlich nicht mehr gestemmt werden konnte, waren die steigenden Sach- und Personalkosten bei sinkenden Umsatzzahlen.