Dieser Kardinal wird den nächsten Papst ausrufen
Vatikanstadt . Wird ein neuer Papst gewählt, wird er vom dienstältesten, aber noch nicht 80-jährige Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons vorgestellt. Es wäre aktuell ein Franzose.
Weißer Rauch steigt im Vatikan aus dem Kamin der Sixtinischen Kapelle. Weißer Rauch heisst: ein neuer Papst wurde gewählt. Die Kardinäle im Konklave bestimmen den neuen Papst. Im Anschluss wird er vom dienstältesten, aber noch nicht 80-jährigen Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons vorgestellt.
Im Fall eines Konklaves würde aktuell der französische Kardinal Dominique Mamberti das nächste „Habemus papam“ sprechen, also die Formel, mit der der neue Papst der Welt vorgestellt wird. Der 72-Jährige Präfekt der Apostolischen Signatur, des Obersten Gerichtshofs der katholischen Kirche, ist seit Montag der dienstälteste, aber noch nicht 80-jährige Kardinal im Rang eines Kardinaldiakons.
Papst Franziskus beförderte zuvor drei Kardinäle in den Rang der Kardinalpriester, darunter auch den US-Amerikaner James Michael Harvey (74), der im Fall einer Papstwahl zuletzt das „Habemus papam“ gesprochen hätte. Kardinaldiakone, -priester und -bischöfe sind reine Ehrenränge, sie können sich aber im Einzelfall auf bestimmte kirchliche Verpflichtungen auswirken.
Eigentlich teilt der jeweilige Kardinalprotodiakon, also der ranghöchste Kardinal aus der Ordnung der Kardinaldiakone, nach einem Konklave den Namen des neuen Papstes von der Mittelloggia des Petersdoms aus der Weltöffentlichkeit mit. Allerdings darf der derzeitige Protodiakon Kardinal Renato Raffaele Martino mit 91 Jahren nicht mehr an einer Papstwahl teilnehmen. Die Aufgabe fällt in diesem Fall dem protokollarisch nächstrangigen Kardinaldiakon zu, der beim Konklave dabei ist.
Sollte es demnächst zu einem Konklave kommen, wäre Kardinal Mamberti der zweite französische Kardinal in Folge, der den Namen des neuen Papstes bekannt geben würde. 2013 verkündete Kardinal Jean-Louis Tauran (1943-2018) die Wahl von Jorge Mario Bergoglio zu Papst Franziskus. 2005 gab der Chilene Jorge Medina Estevez (1926-2021) die Wahl von Benedikt XVI. bekannt.
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