Orbán fordert Selenskij auf, „einen schnellen Waffenstillstand in Betracht zu ziehen“

orbán fordert selenskij auf, „einen schnellen waffenstillstand in betracht zu ziehen“

Orbán fordert Selenskij auf, „einen schnellen Waffenstillstand in Betracht zu ziehen“

Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán ist am Dienstag in der Ukraine eingetroffen. Als Orbán das letzte Mal Kiew besuchte, war noch der später nach Russland geflohene Viktor Janukowitsch als Präsident im Amt - und die Krim war noch nicht von Russland annektiert. Das war 2015. Es ist der erste Besuch des ungarischen Politikers in der Ukraine seit neun Jahren – und damit auch der erste seit Beginn des russischen Großangriffs. Es ist eine EU-Aufgabe, die Orbán nach Kiew führt: Ungarn hat zu Wochenbeginn den EU-Vorsitz übernommen.

Orbán wurde zunächst in der ungarischen Botschaft in Kiew in Empfang genommen. Später traf er mit dem ukrainischen Präsidenten Wolodymyr Selenskij zu Gesprächen zusammen. Orbán und Selenskij sprachen auch über Möglichkeit für einen Frieden mit Russland und aktuelle Fragen der ungarisch-ukrainischen Beziehungen. Bei der anschließenden Pressekonferenz bat Orbán den ukrainischen Präsidenten, einen „schnellen Waffenstillstand“ in Betracht zu ziehen, der die Friedensgespräche beschleunigen könnte. Orbán sagte auch, dass Ungarn gerne bessere bilaterale Beziehungen zur Ukraine hätte und sein Land bereit sei, sich an der Modernisierung der ukrainischen Wirtschaft zu beteiligen.

Budapest gibt sich Ukraine-kritisch

Die Beziehungen zwischen beiden Staaten sind seit langem angespannt. Budapest kritisiert den Schutz der ungarischen Minderheit in der Ukraine als unzureichend. In dieser Frage sehe Orbán nach dem Gespräch mit Selenskij eine „Chance auf Fortschritt“. Orbán hat Kiew in der Vergangenheit immer wieder mit Kreml-freundlichen Aussagen und einer demonstrativen Nähe zu Wladimir Putin verärgert. Zuletzt hatte der ungarische Ministerpräsident erklärt, dass nur Donald Trump als neuer US-Präsident den Ukraine-Krieg beenden könnte. Orbán gehört zum Lager der Rechtspopulisten und Rechtsnationalen, das sich für Verhandlungen mit Russland einsetzt und dabei wohl auch Gebietsverluste der Ukraine in Kauf nehmen würde. Auch auf EU-Ebene hat Ungarn in der Vergangenheit Handlungen gesetzt, die einer Stärkung der Ukraine zuwiderlaufen. So hat Budapest die Auszahlung von finanziellen Hilfen zeitweilig blockiert und sich gegen weitere Sanktionspakete gegen Russland ausgesprochen.

Dabei ist es ausgerechnet eine EU-Aufgabe, die Orbán nun nach Kiew führt. Am 1. Juli hat Ungarn die EU-Ratspräsidentschaft übernommen. In der Vorwoche kam es am Rande des EU-Gipfels in Brüssel zu einem kurzen persönlichen Austausch zwischen Selenskij und Orbán. Indem Orbán als EU-Ratspräsident nach Kiew fährt, hält er formal das EU-Protokoll ein, und versucht gleichzeitig in der Öffentlichkeit Punkte für sein Szenario eines Ausstiegs aus dem Krieg zu machen. Es ist kein Zufall, dass russische Medien ausführlich über Orbáns Eintreffen in Kiew berichteten. Realpolitisch bergen direkte Gespräche auch die Chance einer Normalisierung der Beziehungen zwischen der Ukraine und Ungarn.

Ukrainische Militärflughäfen im Visier Moskaus

Im Krieg gegen die Ukraine hat Russland indes nach eigenen Angaben am Dienstag bei einem Raketenangriff auf dem Flugplatz Myrhorod in der zentralukrainischen Region Poltawa fünf ukrainische SU-27-Kampfjets zerstört. Zwei weitere Jets seien beschädigt worden, teilt das Verteidigungsministerium in Moskau mit. Eine Videoaufnahme, die das Geschehen zeigen soll, wurde in prorussischen Telegram-Kanälen veröffentlicht. Ein früherer Sprecher der ukrainischen Luftstreitkräfte bestätigte auf Facebook den Angriff, relativierte allerdings den Schaden: „Es gibt bestimmte Verluste, allerdings nicht in dem Ausmaß, wie der Feind sich zuschreibt.“ Eine offizielle Stellungnahme gab es bisher nicht.

Zuletzt hat Moskau seine Angriffe auf ukrainische Militärflughäfen verstärkt. Die Ukraine erwartet im Juli die Lieferung von F-16-Kampfjets. Die russischen Luftattacken werfen die Frage nach der sicheren Verwahrung der kostbaren Kampfjets auf. Die Ukraine könnte gezwungen sein, den Standort der Flugzeuge zu rotieren, erläutern Experten. (Reuters/som)

OTHER NEWS

9 minutes ago

Lottozahlen vom Mittwoch (03.07.2024)

9 minutes ago

Großbritannien-Wahl: Letzte Umfragen sind eindeutig

9 minutes ago

Epische Schlachten mit Grafik-Bombast: Nach 13 Jahren gibt es endlich ein neues Kapitel eines legendären Sci-Fi-Shooters

9 minutes ago

Ihr wollt Anwalt, Staatsanwalt oder Richter werden? Die wichtigsten Fragen und Antworten rund ums Jura-Studium

9 minutes ago

US-Wahl: Welche Biden-Alternative ist denkbar? Drei Szenarien im Überblick

9 minutes ago

Rekord-Hurrikan schlägt zu: Erster Kategorie 5 Sturm des Jahres

9 minutes ago

Melanie Müller: Bin einfach nur reiseunfähig

9 minutes ago

Russland: Die härteste Strafe – für den Kreml nicht genug

9 minutes ago

Dresdnerin klagt gegen Rundfunkbeitrag: MDR habe Programmauftrag nicht erfüllt

9 minutes ago

Wahl in Großbritannien: Britische Wähler entscheiden über neues Parlament

9 minutes ago

Suche nach Außerirdischen - Warum wir im All so alleine sind

9 minutes ago

Üppig blühender Oleander: Zwei Abfälle aus der Küche ergeben den perfekten Dünger

13 minutes ago

Die Welt ist rosarot: Deutscher Star rockt mit pinken Haaren

13 minutes ago

DJI schafft mit neuem E-Bike, woran Bosch und Shimano seit Jahren scheitern

13 minutes ago

Kommt die Apple Watch Ultra 3 wirklich ohne neue Features?

13 minutes ago

Windows: Microsoft ändert das Startmenü – und zwar nicht zum Guten

13 minutes ago

EM 2024: Welche Teams am meisten Strafgelder in der Gruppenphase zahlen mussten

13 minutes ago

Wichtige WhatsApp-Frist: Android-Nutzer müssen jetzt genau hinsehen

13 minutes ago

Ein Muss für "Herr der Ringe"-Fans: Der bildgewaltige Trailer zum Fantasy-Epos "Hagen - Im Tal der Nibelungen" ist da!

13 minutes ago

Vorfahrt für Völz: Ein Rotenburger auf der EM-Bühne

13 minutes ago

"Alles was zählt": Kommt es beim Showdown mit Casper zum Serientod?

38 minutes ago

Schalke-Abschied: Fünf Ex-S04-Profis auf Vereinssuche

38 minutes ago

Untere Bauchmuskeln definieren: Die besten 12 Übungen für die unteren Bauchmuskeln

38 minutes ago

Nintendo Switch Online: Gleich 7 neue „Gratis“-Games sorgen für frischen Wind in eurer Spielebibliothek

38 minutes ago

Nur 11,99 Euro: Steam-RPG mit hunderten Stunden Spielspaß im Mega-Sale

38 minutes ago

Schwedischer Investor und deutscher Milliardär Kühne steigen bei Flixbus ein

38 minutes ago

Mächtig viel CO2: Mit dieser Maschine flog Baerbock nachts

59 minutes ago

EM 2024: Rechtsruck? Bundesbehörde löscht "irres" Video nach scharfer Kritik

59 minutes ago

Millionen-Machtkampf! Diese Familie hat die Tour in der Hand

59 minutes ago

Wie ein Sommer in Spanien: Dieses traumhafte Kleid von C&A ist das Must-have der Saison

59 minutes ago

Größtes Fahrzeug einer deutschen Berufsfeuerwehr vorgestellt

59 minutes ago

Höchststrafe verhängt 30 Jahre Haft für Terrorangriff von Oslo

59 minutes ago

Alarmsignal für den Arbeitsmarkt: Immer mehr Firmen gehen jetzt die Aufträge aus, zeigen neue Zahlen

59 minutes ago

Öffentlicher Dienst: In diesen Bundesländern verdienen Beamte am besten – bis zu 72.000 Euro

59 minutes ago

Wimbledon: Dann spielt Zverev heute

59 minutes ago

Racing Bulls haben Upgrade-Probleme aussortiert: Warnung vor Haas

59 minutes ago

Kommt Kamala Harris für Biden? Umfragen deuten Wende an

59 minutes ago

DEB-Held tritt ab: "Er war für viele ein Vorbild"

59 minutes ago

Maybrit Illner am 4. Juli: Gäste und Thema heute Abend

59 minutes ago

Mähroboter im Test: Mit KI zum englischen Rasen?