Kleinpartei will mit Trick am Stimmzettel punkten
Simpler Trick, große Wirkung? Der Wahltag am 29. September wird zeigen, ob der Poker von „Wandel“-Chef Fayad Mulla aufgeht.
Zur Stimmenmaximierung will die Kleinpartei „Wandel“ bei der Wahl im Herbst auf einen Trick zurückgreifen, den vor Längerem der Politologe Peter Filzmaier angeregt hatte. Auf dem Stimmzettel wolle man schlichtweg als „KEINE“ stehen, hieß es am Dienstag.
Bei der Nationalratswahl wolle man als „Keine von denen“ kandidieren, sagte der Chef der linken Gruppierung, Fayad Mulla, dem „Standard“. Schließlich gebe es „derzeit leider keine Parlamentspartei, die uns vertritt“.
Gegen FPÖ-Monopol bei Unzufriedenen
Damit wolle man jene Menschen ansprechen, die von den Parlamentsparteien „enttäuscht und angewidert“ seien. Unzufriedene dürfe man nicht der FPÖ überlassen, so die Argumentation.
Filzmaier: „Liste Keine“ würde Einzug schaffen
Inspiration dafür habe ausgerechnet Politologe Filzmaier geliefert, der einst in einem launigen Nebensatz behauptete, eine Liste mit dem Namen „Keine“ würde den Sprung in den Nationalrat schaffen.
Vor fünf Jahren nur 0,5 Prozent
Vorerst gilt es für den „Wandel“, 2600 Unterstützungserklärungen für einen österreichweiten Antritt zu sammeln. Bei der vergangenen Nationalratswahl war der Kleinpartei wenig Erfolg beschieden: 2019 erhielt sie gerade einmal 0,5 Prozent der Stimmen.