Meisterregisseur Ridley Scott fühlt sich übergangen: Gleich 2 der besten Sci-Fi-Reihen wurden ihm einfach weggenommen
Ridley Scott lieferte mit Alien und Blade Runner zwei der bahnbrechendsten Science-Fiction-Filme aller Zeiten ab. Was die Fortsetzungen angeht, fühlt er sich allerdings leicht übergangen.
Filmemacher Ridley Scott ist 86 Jahre alt und kann auf eine lange Karriere zurückblicken, bereut aber auch Entscheidungen und verlorene Gelegenheiten. Das betrifft vor allem die Sci-Fi-Fortsetzungen zu seinen Meisterwerken Alien und Blade Runner, über die er jüngst in einem Interview sprach.
Warum gerade jetzt? Weil Gladiator 2 in den Startlöchern steht (Filmstart: 14. November 2024), für den Scott 20 Jahre nach dem Original erneut auf dem Regiestuhl Platz nahm, um nicht noch einmal denselben Fehler zu begehen.
Sci-Fi-Legende Ridley Scott hätte am liebsten auch Alien 2 und Blade Runner 2 gedreht
Vor dem Start von Gladiator 2 sprach Scott mit Vanity Fair und gab folgendes zu Protokoll:
Ich hatte einen langsamen Start. Ich meine, ich hätte die Sequels zu Alien und Blade Runner machen sollen. Man verändert sich über die Jahre. Damals wollte ich das nicht noch einmal durchmachen. Deshalb kam James Cameron rein – und dann David Fincher – bei Alien.
Auch Blade Runner 2 hätte er, aus heutiger Sicht betrachtet, lieber persönlich in Angriff genommen. Gleichzeitig findet Scott aber auch Lob für seinen jüngeren Nachfolger Denis Villeneuve, der viele Jahre später Blade Runner 2049 abgeliefert hat: "Ich bereute es, aber er hat einen guten Job gemacht."
Ridley Scott am Set von Alien: Covenant © Twentieth Century Fox Germany
Erste offizielle Bilder zu seinem Gladiator-Nachfolgefilm wurden neulich erst veröffentlicht und zeigen Paul Mescal und Pedro Pascal als Nachfolger von Ur-Star Russell Crowe.
Verschenkte Sci-Fi-Sequels: Nicht gewollt oder nicht gekonnt?
Scott scheint sich nicht ganz einig darüber zu sein, ob er die futuristischen Fortsetzungen nicht drehen wollte, wie oben erwähnt, oder ob man ihn nicht gelassen hat. So erzählt er weiter:
Ich bin der Autor von zwei Franchises. Die meisten Regisseure in Hollywood – zumindest auf meinem Level – lassen so etwas nicht los. Aber ich habe Alien als meinen zweiten Film gemacht und hatte keine Wahl. Und Blade Runner war mein dritter Film. Ich hatte also keine Wahl, ich hatte sehr taffe Partner. Es war ein bisschen wie: 'Willkommen in Hollywood.'
Auf die konkrete Frage bezüglich der verschenkten Sci-Fi-Sequels in den 80ern meinte Scott dann noch: "Ich wurde nie gebeten oder gefragt. Ihr könnt euch vorstellen, ich war nicht glücklich darüber."
Jahre später erhielt Scott immerhin die Gelegenheit, zum Alien-Franchise zurückzukehren und steuerte noch Prometheus und Alien: Covenant bei. Ob Fans danach noch das großartige Sequel Aliens von James Cameron gegen sein potenzielles Alien 2 hätten tauschen wollen, ist äußerst fraglich.