Biniam Girmay - Unser Moment, unsere Zeit“ – Afrikaner siegt bei der Tour de France
Großer Sieg, große Emotionen: Biniam Girmay aus Eritrea gewann seine erste Etappe bei der Tour de France
Großer Sieg, große Emotionen: Biniam Girmay aus Eritrea gewann seine erste Etappe bei der Tour de France
Der eritreische Radprofi Biniam Girmay hat als erster Profi aus Eritrea eine Etappe der Tour de France gewonnen. Der 24-Jährige rauschte schier unaufhaltsam in Turin an Tag drei der Landesrundfahrt zum Sieg. Nach den 230,8 flachen Kilometern zwischen Piacenza und der nördlichen Metropole Turin siegte der Sprinter aus dem Team um den Augsburger Georg Zimmermann überraschend vor dem Kolumbianer Fernando Gaviria und dem Belgier Arnaud de Lie. Es war der erste Sieg für das Intermarché-Team.
„Ich danke Gott für alles, für meine Stärke und die Unterstützung“, sagte Girmay kurz nach seinem Sieg im Interview. Anschließend brachte er für eine halbe Minute kein Wort mehr heraus. Tränen liefen ihm über das Gesicht.
Als er sich wieder gesammelt hatte, blickte er zurück, um die Bedeutung des Triumphs einzuordnen: „Seit ich mit dem Radfahren begonnen habe, habe ich immer davon geträumt mal Teil der Tour de France zu sein. Dass ich jetzt eine Etappe gewonnen habe, ist einfach unglaublich. Ich bin sehr glücklich. Ich bedanke mich bei meiner Familie, meiner Frau, Eritrea und Afrika. Es ist unser Moment, unsere Zeit. Glückwunsch an alle in meinem Team.“
Alle abgehängt: Biniam Girmay überquert die Ziellinie vor Dylan Groenewegen, Arnaud de Lie, Fernado Gavira und Fabio Jakobsen (von links)
Pogacar gibt Gelb ab
Das Gelbe Trikot des Gesamtersten übernahm Richard Carapaz von Superstar Tadej Pogacar. Der Ecuadorianer profitierte davon, dass er auf der Sprintetappe einige Plätze vor Pogacar lag. Insgesamt waren in der Gesamtwertung vor der Etappe vier Fahrer gleichauf. Bei der Ermittlung des Gesamtersten liegt daher der Radprofi vorn, der im Schnitt die besten Platzierungen vorzuweisen hat.
Am Dienstag könnte sich die Gesamtwertung größer verändern, wenn es über den 2642 Meter hohen Tour-Klassiker Col du Galibier geht. Insgesamt warten bei der Rückkehr nach Frankreich 139,6 Kilometer von Pinerolo nach Valloire.
]]>