EM 2024: Uefa ermittelt wegen Jude Bellinghams kontroverser Geste
Mit seinem Fallrückzieher in der Nachspielzeit wurde Jude Bellingham zum EM-Helden der »Three Lions«. Der provokante Torjubel könnte für den Superstar aber heftige Konsequenzen haben.
EM 2024: Uefa ermittelt wegen Jude Bellinghams kontroverser Geste
Der europäische Fußballverband Uefa hat angekündigt, die viel diskutierte Geste von Englands Superstar Jude Bellingham beim EM-Spiel gegen die Slowakei untersuchen zu wollen. Der mögliche Tatbestand: eine Verletzung der Regeln für »anständiges Verhalten«.
In der Nachspielzeit des Achtelfinals hatte Bellingham sein Team mit einem spektakulären Ausgleichstor per Fallrückzieher in die Verlängerung gerettet, wo England 2:1 gewann. Nur 80 Sekunden vor dem regulären Spielende bewahrte die Aktion des 21-Jährigen sein Team vor einem blamablen Ausscheiden. Nach seinem Treffer zeigte er einen provokanten Torjubel, wozu gehörte, dass er sich mit der Hand erst über den Mund dann über seinen Schritt fuhr.
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Geste soll laut Bellingham ein Insider gewesen sein
Das Ganze spielte sich wohl nahe der slowakischen Ersatzbank ab, aber nicht unmittelbar davor. Videos von dem Moment gingen in den sozialen Medien viral, worauf Bellingham mit einem Post bei X reagierte. Bei der Geste habe es sich um einen Scherz mit Freunden auf der Tribüne gehandelt – und nicht um eine Provokation des Gegners. »Nichts als Respekt dafür, wie das slowakische Team heute gespielt hat«, schrieb der Champions-League-Sieger von Real Madrid.
Zuvor hatte er bereits mit seinem Jubelschrei nach dem spektakulären Fallrückzieher für Aufsehen gesorgt. »Wer sonst?«, schrie er und wollte sich damit gegen die Kritik der vergangenen Tage wehren. »Für England zu spielen, ist ein schönes Gefühl, aber der Druck ist groß, und die Leute reden eine Menge Müll«, sagte der Jungstar in der Pressekonferenz nach dem Spiel und fügte süffisant an: »Es ist schön, dass man ihnen ein bisschen was zurückgeben kann.«
Bei einem Disziplinarverfahren durch die Uefa droht Bellingham eine Sperre für das Viertelfinale gegen die Schweiz am Samstag. »Informationen zu dieser Angelegenheit werden zu gegebener Zeit bekannt gegeben«, teilte der Verband in einer Erklärung mit.