Tui: Banken platzieren Aktien des Reisekonzerns für 46,5 Millionen Euro
Der Reisekonzern Tui kehrt nach zehn Jahren mit seiner Hauptnotierung an die Frankfurter Börse zurück. Im Zusammenhang mit dem Abschied aus London verkaufen einige Banken Aktien des Unternehmens.
Tui: Banken platzieren Aktien des Reisekonzerns für 46,5 Millionen Euro
Der Wechsel von Tui von London an die Frankfurter Börse hat eine 46,5 Millionen Euro schwere Aktienplatzierung nach sich gezogen. Die Investmentbanken Barclays und Deutsche Bank platzierten am Montagabend 7,38 Millionen Tui-Aktien bei neuen Investoren, wie sie nach Börsenschluss mitteilten. Der Erlös aus dem Verkauf geht als Ausgleich an diejenigen Aktionäre, die im Zuge des Wechsels des Börsenplatzes ihre britischen Hinterlegungsscheine (depositary receipts) nicht rechtzeitig in Aktien des Reisekonzerns getauscht hatten.
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Der Platzierungspreis lag den Banken zufolge bei 6,30 Euro, knapp 5 Prozent unter dem Xetra-Schlusskurs von 6,62 Euro. Im Frankfurter Parketthandel gaben die Papiere leicht auf 6,58 Euro nach.
Der Reisekonzern kehrt rund zehn Jahre nach dem Wechsel an die Londoner Börse (LSE) mit seiner Hauptnotierung nach Deutschland zurück. Auf der virtuellen Hauptversammlung erzielte das Unternehmen mit 93,3 Prozent Zustimmung die erforderliche Mehrheit. Seit 2014 war Tui wegen der Fusion mit der britischen Tui Travel zugleich an der Londoner LSE, an der Börse Hannover und im Freiverkehr der Frankfurter Wertpapierbörse gelistet. Doch der Großteil des Aktienhandels habe sich inzwischen nach Deutschland verlagert, begründete Tui den Schritt. Investoren hielten die Doppelnotierung für nicht mehr sinnvoll. Die Hauptnotierung am größten deutschen Börsenplatz Frankfurt am Main sei vorteilhaft im Hinblick auf Liquidität und Indexzugehörigkeit der Aktie.
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