F1-Aufreger: „Max fuhr ihm ja nicht vor das Auto“
Mercedes freut sich über den zweiten Sieg von George Russell, den ersten für das Team seit November 2022. Doch nach dem Großen Preis von Österreich spricht alles in der Formel 1 über den Crash um die Führung zwischen Max Verstappen und Lando Norris, der dadurch ausschied. Auch Alexander Wurz war in Spielberg, der Vorsitzende der Fahrergewerkschaft, hat eine klare Meinung dazu.
„Max hat das Auto vor dem Crash leicht bewegt, aber es war gerade noch genügend Platz. Eine Wagenbreite muss es sein. Er ist ihm ja nicht vor das Auto gefahren, sondern sie haben beide versucht sich zu positionieren“, analysiert Wurz. „Lando wollte auch nicht weiter über die weiße Linie hinausfahren, weil auch er gerade bremsen musste.“
Die Stewards brummten Weltmeister Verstappen allerdings sogar eine saftige 10-Sekunden-Strafe auf, drückten damit eindeutig dem Red-Bull-Star den „schwarzen Peter“ in die Hand. „Ich hätte keine klare Schuld gesehen, um einem der beiden eine Strafe zu geben“, widerspricht der zweifache LeMans-Sieger, „aber ich versuche immer auf der Seite zu sein: Lass sie rennfahren! Das heißt halt, dass es ein bisschen rauer zugehen kann.“ Norris hat vor dem Crash erst rechts angedeutet, dann links gelenkt – konnte Verstappen ihn da überhaupt sehen? „Max wusste mit Sicherheit, dass er da war.“
Dass der Weltmeister keine Unterstützung von Teamkollegen Sergio Perez bekam, sieht auch Wurz problematisch. „Aus Teamsicht müsstest du ihn dort vorne haben, um die verschenkten Punkte von den zwei Kämpfenden zu übernehmen, aber da waren zwei Mercedes und Hülkenberg dazwischen. Da geht es ja auch um Punkte fürs Team. Wenn es so knapp wird, ist es auf einmal nicht mehr so, dass du alles mit Max einfährst.“