25 Kinder mit Behinderung müssen Schule verlassen
Eltern und Schüler protestierten gegen den „Rauswurf“ und hoffen auf Lösungen.
Die inklusive Hans-Radl-Schule in Wien-Währing löst die Oberstufe ab September, dem nächsten Schuljahr, auf. Eltern und Schüler wissen nun nicht, wohin. Erfahren hatten sie von dieser Nachricht erst im Mai ...
Im März kam die erste Information, dass es ab September keine Oberstufe für Schüler mit Behinderung mehr geben wird. Erst im Mai erfuhren Eltern und Kinder dann, wer die Schule tatsächlich verlassen muss.
Die Begründung der Bildungsdirektion lautet: Unzureichender Brandschutz. „Das glaubt doch keiner“, wendet Mutter Christine Pramhans ein.
Kein Rechtsanspruch
Auf „Krone“-Nachfrage erklärt die Bildungsdirektion, dass ein Rechtsanspruch auf das 11. und 12. Schuljahr für Kinder mit Behinderung nicht besteht. Daher hätten Schulneulinge Vorrang. Jene Schüler, die gehen müssen, würden an einer neuen sonderpädagogischen Einrichtung im 2. Bezirk (Leopoldstadt) unterrichtet werden.
Schlechterstellung von Kindern mit Behinderung
„Es gibt dort keinen barrierefreien Zugang, zudem hatten wir nicht die Möglichkeit, die Schule kennenzulernen, da sie noch nicht existiert“, erklärt Pramhans. Das bedeute wieder eine Schlechterstellung von Kinder mit Behinderung gegenüber den anderen. Hinzu komme die soziale und psychische Belastung aus dem Klassenverband herausgerissen zu werden. Die Eltern haben nun den Behindertenanwalt eingeschaltet.