"Planetenkiller" – Asteroid ist 2,5 Kilometer groß
Download von www.picturedesk.com am 01.07.2024 (14:09). Asteroids passing Earth. The SSA-NEO system is based on syndicating and federating observation and tracking data provided by a large number of European and international sources. The key components include: Observatories and astronomers with telescopes of various sizes, both professional and amateur. A central SSA-NEO data centre, the 'Small Bodies Data Centre', which uses astrometric measurements collected by the Minor Planet Center (USA). An analysis capability to predict possible impact locations and assess dangers. Analyses related to risk mitigation, including the possible deflection of an asteroid. A system for issuing warnings and alerts to civil authorities in Europe. Data on NEOs are collected from telescopes and radar systems worldwide. Each of these submit observations to the Minor Planet Center (MPC), operated by the International Astronomical Union (IAU) at Cambridge, Massachusetts, USA, which acts as a central clearing house for asteroid and comet observations. The measurements collected there are retrieved by the European Small Bodies Data Centre; orbits and miss distances are computed. In case of high-risk impact predictions, the data will be cross-checked with NASA's SENTRY system, operated by the Jet Propulsion Laboratory (JPL), California, before issuing alerts .Credit: ESA / eyevine :...http://. - 20110526_PD7231 - Rechteinfo: Rights Managed (RM)
2011 UL21 ist einer der größten Asteroiden, die der Erde zuletzt nahe gekommen sind. Ein Einschlag hätte eine globale Verwüstung zur Folge.
Erde auf Crash-Kurs. Immer wieder kommen Asteroiden der Erde nah – gelegentlich treffen kleinere Exemplare sogar unseren Planeten. Auswirkung auf unser Leben haben diese zum Glück keine. Ganz anders sieht das bei Asteroiden ab der Größe von rund 25 Meter aus. Eine Explosion über besiedeltem Gebiet könnte zahlreiche Verletzte zur Folge haben, schreibt die US-Raumfahrtsbehörde NASA. Gar nicht erst auszudenken, was passiert, wenn ein sogenannter "Planetenkiller" die Erde trifft.
Dabei handelt es sich um Asteroiden ab einer Durchmesser von einem Kilometer, deren Auswirkungen beim Einschlag auf der Erde verheerend wären: ein 10-Kilometer-Krater, globale Verwüstung – und möglicherweise der Zusammenbruch der Zivilisation.
Das Potenzial dazu hätte auch der Asteroid 2011 UL21. Sein Durchmesser wird auf etwa 2,5 Kilometer geschätzt. Er gilt deshalb als "potenziell gefährlicher Asteroid" (PHA, auf Englisch: "Potentially Hazardous Asteroid"). "Nur die größten Asteroiden, die sich unserem Planeten nahe genug nähern können, werden als PHAs gekennzeichnet, was nicht bedeutet, dass sie die Erde treffen werden, aber sie rechtfertigen dennoch eine bessere Überwachung", erklärt Astrophysiker Gianluca Masi, der wissenschaftliche Leiter des Virtual Telescope Project.
Tatsächlich ist 2011 UL21 einer der größten Asteroiden, die in den letzten Jahren der Erde nahe gekommen sind. Um genau zu sein, einer von zehn der größten Asteroiden, die seit dem Jahr 1900 in einem Abstand von 7,5 Millionen Kilometern oder weniger an der Erde vorbeigeflogen sind. "Dieser Asteroid ist größer als 99 Prozent aller bekannten erdnahen Objekte und er ist auf einer stark geneigten Umlaufbahn", betonte auch Richard Moissl, Leiter der Esa-Asteroidenabwehr.
Das mache ihn für die Beobachtung sehr interessant, tatsächliche Gefahr für die Erdbewohner stellte er jedoch auch bei seinem Vorbeiflug am 27. Juni keine dar. Zum Zeitpunkt der größten Annäherung lagen zwischen Erde und Asteroid beruhigende 6,6 Millionen Kilometer – das entspricht etwa der 17-fachen Distanz zwischen Erde und Mond.
Viel näher soll er der Erde auch in den nächsten 100 Jahren nicht kommen. Dabei ging man bei seiner Entdeckung 2011 noch von einer Wahrscheinlichkeit von eins zu einer Million davon aus, dass der Asteroid 2029 die Erde trifft. Seit November befindet sich 2011 UL21 nicht auf der Liste der möglichen Einschläge.
Dafür kommt ein anderer Asteroid der Erde in diesem Jahr nahe: "Apophis", der nach dem altägyptischen "Gott des Chaos" benannt wurde. Er kommt der Erde im April 2029 näher als so manche Satelliten. Gefährlich wird das nicht – die Wissenschaft sieht es eher als Chance, einen Asteroiden aus der Nähe zu erforschen.