Michael Jackson hatte 500 Millionen Dollar Schulden, als er starb
Michael Jackson im Jahr 2005 vor einem Gerichtstermin zu seinem Kindesmissbrauchsprozess.
Vor 15 Jahren trauerte die Welt um Michael Jackson, nachdem die Musiklegende im Alter von 50 Jahren an einem Herzstillstand durch Medikamenten-Überdosis gestorben war. Wie schlecht es damals auch finanziell um den King of Pop bestellt war, belegen jetzt Gerichtsdokumente, die vom Magazin People veröffentlicht wurden. Demnach hatte Michael Jackson zum Zeitpunkt seines Todes am 25. Juni 2009 Schulden von mehr als 500 Millionen Dollar.
In der Nacht vor seinem Tod hatte Jacko noch sechs Stunden für seine Comeback-Tournee geprobt. Diese sollte im Juli 2009 in London beginnen und bis März 2010 dauern. Denn der Star brauchte dringend Geld. Laut der eidesstattlichen Aussage des Buchhalters William R. Ackerman vor dem Obersten Gerichtshof von Los Angeles hatte Jackson durch seine exorbitant hohen Ausgaben pro Jahr 30 Millionen Dollar neue Schulden angehäuft. Das meiste Geld ging für Luxusreisen, Kunst und vor allem Schmuck drauf.
Bereits 1993 hatte Jackson erstmals mehr ausgegeben, als er eingenommen hatte. Nur fünf Jahre später betrugen laut Ackerman seine Schulden bereits 140 Millionen Dollar. Zwischen Juni 2001 und seinem Tod acht Jahre später schrieb Jackson weitere 170 Millionen Dollar an Miesen an. Der Gesamtbetrag stieg jährlich um bis zu 16,8 Prozent an Darlehenszinsen bei der Bank of America an. Die Bank hatte Jacko das Geld geliehen – der dafür seine Beatles-Songbook-Kollektion im Wert von 270 Millionen Dollar als Sicherheit hinterlegte (und diese so 2005 verlor).
Die Nachlassverwalter John Branca und John McClain bestätigten im März dieses Jahres in Gerichtsdokumenten, dass Jackson 2009 „auf der Schwelle zum Konkurs war“. Gegen ihn waren ein halbes Dutzend Schadensersatzklagen im Gange. Nach Michael Jacksons Tod zogen „65 Gläubiger in den USA, Europa und Japan“ vor Gericht und verlangten ihr Geld zurück. Nur dass nicht genug da war und die Nachlassverwalter „durch langjährige Verhandlungen und Umschuldung“ erst langsam wieder die Oberhand über die Schulden bekamen.
Um die Schuldenlast zu senken, musste Michael Jacksons Songkatalog, der 2009 einen Wert von 70 Millionen Dollar hatte, als Sicherheit benutzt werden. Dazu wurde eine Hypothek auf das Familienanwesen im Los-Angeles-Vorort Encino und auf ein weiteres Luxusappartement aufgenommen. Dafür erwarben die Testamentsverwalter die Musikrechte von Motown-Künstlern von EMI Music Publishing für 50.000 Dollar. Für diese zahlte Sony 2018 an die Jacksons 300 Millionen Dollar. Hinzu kommt, dass der Wert von Jacksons Songkatalog in die Höhe geschnellt ist und keine roten Zahlen durch Zinsen mehr anfallen, da alle Schulden abgezahlt sind.
Laut den Gerichtsakten ist der Wert des Nachlasses von Jackson inzwischen auf zwei Milliarden Dollar gestiegen – von einer halben Milliarde Minus vor 15 Jahren. Nutznießer sind Jackos Kinder Paris, Prince und Bigi, die jeweils ein Drittel des stetig wachsenden Vermögens geerbt haben. â–