China fährt bei Zukunftsrohstoffen die Ausfuhrschranken hoch

china fährt bei zukunftsrohstoffen die ausfuhrschranken hoch

Im Jahr 2022 wurden etwa 70 Prozent der seltenen Erden in China gefördert.

China hat am Wochenende bekanntgegeben, den Export von seltenen Erden ab 1. Oktober strenger zu kontrollieren. Die 17 Elemente sind für die Herstellung von Smartphones, Computern, aber auch militärischem Gerät notwendig. Wie oft bei solchen Gesetzen sind die Formulierungen bewusst vage gehalten, um der Regierung möglichst viel Spielraum bei der Implementierung zu lassen. So sollen "die Ressourcen dem Staat gehören und keine Organisation oder Einzelperson diese beanspruchen oder zerstören". Firmen, die seltene Erden abbauen, schmelzen, trennen oder exportieren, sollen ein System zur Rückverfolgbarkeit aufbauen.

China besitzt ein Quasimonopol bei diesen für Zukunftstechnologien so wichtigen Elementen. So wurden 2022 rund 70 Prozent in China gefördert. Bei der Verarbeitung der seltenen Erden kommt die Volksrepublik gar auf 80 Prozent.

Darüber, ob die neuen Regelungen eine Retourkutsche für die europäischen Strafzölle gegen chinesische Elektroautos sind, schwieg die Regierung. Die EU-Kommission war Mitte Juni dem amerikanischen Beispiel gefolgt und hatte Einfuhrzölle auf chinesische Elektrofahrzeuge verhängt. China hatte man "Überkapazitäten" und Preisdumping vorgeworfen.

Förderung umweltschädlich

Der Begriff seltene Erden ist etwas irreführend, da die 17 Elemente streng genommen nicht selten vorkommen. Sie sind oft nur gut verstreut unter der Erdoberfläche. Um sie abzubauen, muss verhältnismäßig viel Hubraum Erde bewegt werden. Der Prozess ist enorm umweltschädlich, da zudem viele Chemikalien benötigt werden, um die Metalle aus dem Gestein zu lösen. Um eine Tonne seltene Erden zu lösen, braucht man um die 200 Kubikmeter Wasser sowie zahlreiche Säuren und Chemikalien. Deswegen wurden die Abbaugebiete für die seltenen Erden in den 1970er- und 1980er-Jahren in Europa geschlossen. China sprang bereitwillig ein. "Der Nahe Osten hat Öl, China hat seltene Erden", verkündete Deng Xiaoping 1987. Chinas großer Staatsmann war sich damals der strategischen Bedeutung dieser Elemente bewusst und förderte den Abbau.

Die Bayan-Obo-Mine in der chinesischen Region Innere Mongolei gilt als größte Mine für seltene Erden. Rund zehn Millionen Kubikmeter Wasser fließen hier jährlich ungefiltert in das Grundwasser. Für die hohen Krebsraten wiederum dürften neben dem giftigen Abwasser auch radioaktive Metalle wie Thorium und Uran verantwortlich sein, die ebenfalls hier abgebaut werden. Mit den sich zuspitzenden geopolitischen Spannungen versuchen die USA und die EU nun wieder eine größere Rolle beim Abbau zu spielen. In den USA wurde die Mountain Pass Mine, die man in den 1990er-Jahren an chinesische Unternehmen verkauft hatte, wieder in Betrieb genommen.

Kaum Abbau in Europa

In Europa sieht es schlechter aus: Aktuell gibt es keine einzige nennenswerte Mine für seltene Erden – abgesehen von einem kleinen Abbaugebiet in Estland. Vorkommen in Grönland und Norwegen werden ins Spiel gebracht. Selbst Tiefseeschürfungen am Meeresboden werden wieder in Betracht gezogen. Immer wieder gibt es zwar Meldungen über die Entdeckung neuer Vorkommen, etwa kürzlich in Norwegen.

Wie wirtschaftlich solche Unternehmungen angesichts der gravierenden Umweltschäden sind, ist eine andere Frage. Experten gehen davon aus, dass Chinas Quasimonopol noch einige Jahre länger bestehen bleiben wird.

China hatte bereits im vergangenen Jahr Exportkontrollen für die Stoffe Gallium und Germanium erlassen. Beide werden für die Produktion von Halbleitern benötigt, die ihre Anwendung in modernen Solarzellen finden und auch militärisch genützt werden können. (Philipp Mattheis, 1.7.2024)

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