„Berlin-Müsli“: 400 Gramm für 6,49 Euro und mit Steuergeldern finanziert
Müsli am Morgen: Wer den von Senat und Bezirksamt zur EM möchte, darf etwas mehr bezahlen.
Der Berliner Senat und das Bezirksamt Charlottenburg-Wilmersdorf haben anlässlich der Fußball-EM 2024 die Gestaltung und Vermarktung eines nachhaltigen „Berlin-Müslis“ finanziert. Dabei wurden 6.999 Euro aus dem Nachhaltigkeitsprogramm Euro 2024 verwendet. Weitere Kosten entstehen durch Personalaufwendungen und die Anmietung eines Pop-up-Stores im Bikini Berlin am Kurfürstendamm.
Die Linksfraktion in Charlottenburg-Wilmersdorf kritisiert auf Facebook, dass andere wichtige Projekte im sozialen Bereich und der Infrastruktur aufgrund der Sparpolitik zurückgestellt werden. Dazu gehöre die sichere und schnelle Beförderung von Schülerinnen und Schülern zum Schwimmunterricht mit dem Schwimmbus, die Instandhaltung von Schulhöfen und Sportstätten sowie die tägliche Reinigung an Schulen.
Das Bezirksamt bewirbt das Müsli auch im Kontext der 17 Nachhaltigkeitsziele der Vereinten Nationen. Die Linksfraktion stellt jedoch die Frage, wie der Verkaufspreis von 6,49 Euro für 400 Gramm Müsli mit dem Ziel 1 „Keine Armut“ vereinbar ist. „Wer soll sich das leisten können?“, heißt es in der Mitteilung der Fraktion. Sie verlang vom Bezirksamt eine detaillierte Aufschlüsselung der tatsächlichen Kosten dieser PR-Aktion.
Quelle: Linksfraktion Charlottenburg-Wilmersdorf auf Facebook