Carlos Sainz: Ferrari "nicht schnell genug" für den Sieg in Spielberg

Warum sich Ferrari-Fahrer Carlos Sainz eine Siegchance beim Österreich-Grand-Prix ausgerechnet hatte, aber der Strecke aber doch "nur" Zweiter wurde

carlos sainz: ferrari

Carlos Sainz im Ferrari SF-24 beim Formel-1-Rennen in Spielberg 2024

Für einen kleinen Moment im Österreich-Grand-Prix 2024 auf dem Red-Bull-Ring bei Spielberg glaubte Ferrari-Fahrer Carlos Sainz, er habe eine realistische Chance auf den Sieg. Das war unmittelbar nach der folgenschweren Berührung zwischen Max Verstappen und Lando Norris, die beide um sichere Podestergebnisse brachte.

Und so war Sainz auf einmal Zweiter, mit 2,2 Sekunden Rückstand auf Mercedes-Fahrer George Russell nach 64 der 71 Rennrunden. "Zu diesem Zeitpunkt hatte ich das Gefühl, George ein wenig einzuholen", sagt Sainz.

Tatsächlich hatte er seinen Rückstand im dritten Stint von anfangs 5,0 Sekunden deutlich reduziert. Dann aber musste er feststellen: "Ich war einfach nicht schnell genug." Und nur eine Runde später war Sainz seinen zweiten Platz los: McLaren-Fahrer Oscar Piastri stürmte vorbei. Sainz blieb deshalb nur der dritte Platz, aber immerhin 18,6 Sekunden vor Lewis Hamilton im zweiten Mercedes.

"Viel mehr war an diesem Wochenende nicht drin", sagt Sainz. "Wir hatten uns vorgenommen, im Grand Prix die Mercedes zu schlagen. Bei einem ist uns das gelungen, beim anderen nicht. Denn es sah wie im Sprint wieder so aus, als hätte Mercedes eine halbe bis eine Zehntelsekunde Puffer. Wir haben zwar alles versucht, aber im Moment ist Mercedes einfach ein bisschen schneller als wir."

Hinzu kämen aus seiner Sicht die "Schwierigkeiten" bei Ferrari in den jüngsten Rennen. Der Österreich-Grand-Prix habe nur nochmals unterstrichen, "dass die zurückliegenden beiden Wochenenden nicht einfach waren", meint Sainz. "Und wenn man Kanada mitzählt, dann waren es sogar drei Wochenenden hintereinander."

Ferrari spielt nicht in der gleichen Liga wie Red Bull

Gleichzeitig seien Red Bull und McLaren in Spielberg "in einer ganz eigenen Liga" unterwegs gewesen. Dass er sich mit Russell zunächst um den verbliebenen Podestplatz habe balgen müssen, das entspreche "nicht der Situation zu Saisonbeginn", als Ferrari die Nummer zwei im Feld gewesen war. "Das zeigt also, dass wir hart arbeiten müssen", sagt Sainz.

"Wir müssen verstehen, was in den jüngsten Rennen passiert ist. Und sobald wir es verstanden haben, können wir hoffentlich schon in Silverstone einen Schritt machen und unsere Leistung verbessern."

Sainz sieht auch konkrete Ansetzpunkte für Ferrari. Sein Team müsse den SF-24 vor allem mehr auf Hochgeschwindigkeit trimmen. Denn schnelle Kurven seien zuletzt "eindeutig unsere Schwäche" gewesen. In solchen Passagen seien Red Bull, McLaren und Mercedes "einen deutlichen Schritt voraus". Und weil Silverstone aus vielen schnellen Abschnitten bestehe, müsse nun auch Ferrari "einen Schritt machen".

Bouncing zwingt Ferrari zu Set-up-Kompromiss

Zumal Ferrari mehr als die direkte Konkurrenz unter dem sogenannten Bouncing leidet: Das Fahrzeug schlägt durch bei hoher Geschwindigkeit, was den Luftstrom abreißen lässt und Abtrieb kostet. Das sei vor allem im Qualifying ein "Problem", erklärt Sainz.

"Im Rennen ist das weniger der Fall, weil man langsamer in die schnellen Kurven reinfährt. Das Auto rollt weniger und man hat deshalb weniger Bouncing. Tritt es im Qualifying auf, musst du das Auto aber anders abstimmen und bezahlst dann den Preis im Rennen." Deshalb sei es aus seiner Sicht "keine ideale Situation". Begründung: "Es macht dich weder im Qualifying noch im Rennen gut."

Sainz will die aktuelle Ferrari-Situation aber nicht auf das Bouncing reduziert wissen. Das sei "ein kleines Problem" gewesen in Spielberg. "Ich glaube aber, es gibt noch andere Dinge, die wir verbessern müssen, um in Silverstone zumindest Mercedes zu schlagen und wieder näher an McLaren und Red Bull heranzukommen", meint Sainz. Ins Detail geht er dabei nicht.

Warum Sainz die WM-Gesamtwertung egal ist

Was er aber sehr wohl sagt, ist: Ihm komme es im restlichen Saisonverlauf nur noch auf gute Einzelergebnisse an, "auf Podestplätze, Siege" und dergleichen, so Sainz. "Ich habe ja das Rennen in Dschidda verpasst und konzentriere mich deshalb nicht auf die Gesamtwertung."

"Mit fünf Podestplätzen in zehn Rennen und mit einem Rennsieg habe ich bislang eine sehr gute Statistik, finde ich. Mein Eindruck ist: Ich fahre gut dieses Jahr. Und ich will diese Gelegenheiten genießen. Denn ich bekomme sie nächstes Jahr vielleicht nicht."

Damit spielt Sainz auf seine noch immer ungeklärte Formel-1-Zukunft an. Der dreimalige Grand-Prix-Sieger könnte jederzeit bei Teams wie Sauber (ab 2026 Audi), Williams oder Alpine unterschreiben, zögert aber weiter, weil er auf einen Platz in einem Topteam wie Red Bull oder Mercedes hofft.

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