Auch Interesse aus China: Mercedes steht kurz vor dem Verkauf seiner Autohäuser

8000 Mitarbeitende in 80 Betrieben sind betroffen. Arbeitnehmervertreter verhandeln über einen „Nachteilsausgleich“ in sechsstelliger Höhe.

auch interesse aus china: mercedes steht kurz vor dem verkauf seiner autohäuser

Ola Källenius ist Vorstandsvorsitzender seit 2019.

Geschichte wiederholt sich. Vor 30 Jahren brachte Jürgen Schrempp seine Ambitionen als Daimler-Chef auf einen Begriff. „Profit, Profit, Profit.“ Was keine Rendite brachte, kam weg. Schrempps Nach-Nachfolger Ola Källenius polarisiert nicht mit Profit-Parolen, Marge klingt viel besser. Die Zeiten ändern sich, die Zielsetzung bleibt.

80 Autohäuser, in der Mercedes-Welt Niederlassungen genannt, mit 8000 Mitarbeitenden hat Källenius Anfang des Jahres auf den Prüfstand gestellt: Wenn die Marge zu niedrig ist, kommt ein Verkauf in Betracht. Seit Wochen verhandelt der Konzern mit den Arbeitnehmervertretern um die Rahmenbedingungen des Verkaufs, der teuer werden kann: IG Metall und Betriebsrat möchten einen „Nachteilsausgleich“ in sechsstelliger Höhe für jeden Beschäftigten.

Am 2. Juli veranstaltet die IG Metall einen bundesweiten Aktionstag unter dem Motto „Wir halten zusammen.“ Wo es Mercedes-Produktionswerke und Niederlassungen gibt – Untertürkheim, Sindelfingen, Rastatt, Bremen, Düsseldorf und Berlin – zeigt die Gewerkschaft Stärke. Motto und Orte des Aktionstages sind mit Bedacht gewählt, denn die IG Metall hat viele Mitarbeiter in den Fabriken, nicht aber in den Autohäusern. Die Arbeiter protestieren also für die Autoverkäufer.

In den Autokonzernen ist die IG Metall eine Macht, bei Mercedes setzte sie ein Verbot betriebsbedingter Kündigungen bis 2029 durch. Auch deshalb betont das Management die zukünftige Sicherheit der Arbeitsplätze in den Autohäusern. Von den Käufern wird eine ähnliche Zusage erwartet.

Rund fünf Jahre oder 60 Monate währt der Kündigungsschutz noch, weshalb die Arbeitnehmervertreter eine spezielle Forderung für die Verhandlungen kreiert haben: 60 plus 60. Jeder Mitarbeitende in einer Niederlassung, die verkauft wird, soll einen Ausgleich bekommen, der sich aus einem Sockelbetrag von 60.000 Euro sowie 60 Monatsgehältern zusammensetzt.

Kein Verkauf an Finanzinvestoren

Investitionsbereitschaft und unternehmerisches Konzept, wirtschaftliche Stärke und „Aufgeschlossenheit gegenüber Arbeitnehmervertretungen“ seien die Kriterien bei der Auswahl der Käufer. „Wir planen nicht, an reine Finanzinvestoren zu verkaufen und eine Schließung von Standorten ist nicht Gegenstand der Überprüfung“, heißt es bei Mercedes.

Und weiter: „Die Standorte werden nicht gesamthaft an einen Erwerber übergeben.“ In Berlin, wo der Konzern sieben Häuser mit 1250 Mitarbeitenden betreibt, präferiert die IG Metall den Verkauf aller Standorte an einen neuen Betreiber, mit dem sich die Gewerkschaft dann über Tarifvertrag und Kündigungsschutz auseinandersetzen kann.

„Um auch im Zeitalter der Digitalisierung und Elektromobilität das beste Kundenerlebnis zu bieten, optimieren wir die Vertriebsstrukturen“, argumentiert die Stuttgarter Konzernführung. Nach guten Erfahrungen in anderen europäischen Märkten „prüfen wir nun auch in Deutschland, wie wir unsere Niederlassungen eigenständiger aufstellen können“. Ein Verkauf an „erfahrene und renommierte Händlergruppen“ ist das Ziel.

Bereits verkaufte Autohäuser seien alle „weiterhin am Netz, die Kunden hervorragend betreut und die Belegschaft hat auch nach dem Betriebsübergang Arbeitsplatzsicherheit“.

Auch aus China gibt es dem Vernehmen nach Interessenten. Mit wettbewerbsfähigen Elektroautos werden chinesische Hersteller immer stärker auf dem deutschen Markt. Was fehlt, ist eine leistungsfähige Vertriebsstruktur. Und mit Chinesen kennen sich die Stuttgarter aus. Eine deutsche Tochter des Konzerns Lei Shing Hong (LSH) übernahm schon vor neun Jahren 15 Vertriebsstandorte mit rund 1200 Mitarbeitern in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Mecklenburg-Vorpommern. Nur die Berliner Niederlassung mit sieben Häusern blieb beim Konzern. Bis heute.

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