MÄRKTE-Konjunkturdaten und Zinsängste treiben Investoren in Asien um

Singepur, 17. Jan (Reuters) – Die lückenhafte Erholung der zweitgrößten Volkswirtschaft der Welt lastet am Mittwoch auf den chinesischen Märkten. Offiziellen Daten zufolge wuchs die chinesische Wirtschaft im vierten Quartal um 5,2 Prozent und lag damit knapp unter den Erwartungen der Analysten von 5,3 Prozent. Die zusammen mit den BIP-Daten veröffentlichten Konjunkturindikatoren für Dezember zeigten, dass die Einzelhandelsumsätze so langsam wuchsen wie seit September nicht mehr, während das Investitionswachstum schwach blieb, obwohl die Industrieproduktion Anzeichen einer Verbesserung aufwies.

Die Börse in Shanghai verlor 0,6 Prozent. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen verlor 0,7 Prozent.

“Die Reihe der heute veröffentlichten chinesischen Wirtschaftsdaten scheint mehr vom Gleichen widerzuspiegeln – ein uneinheitliches Wachstumsumfeld, das noch nicht auf eine nachhaltige Wende hindeutet”, sagte Jun Rong Yeap von IG in Singapur. Dies könnte den Ruf nach einem stärkeren Eingreifen der Behörden in der ersten Jahreshälfte 2024 verstärken.

Der 225 Werte umfassende japanische Leitindex Nikkei konnte sich von der allgemeinen Konjunkturschwäche abkoppeln und kletterte auf ein neues 34-Jahres-Hoch: Er lag 0,4 Prozent höher bei 35.762 Punkten. Der breiter gefasste Topix notierte unverändert bei 2503 Punkten.

Die Hoffnung der Anleger auf baldige Zinssenkungen wurde durch Äußerungen von Zentralbankvertretern gedämpft. Der Gouverneur der US-Notenbank, Christopher Waller, sagte, dass sich die Inflation zwar dem erklärten Ziel von zwei Prozent nähere, die Währungshüter aber keine Eile haben sollten, die Zinsen zu senken, solange die niedrigere Inflation nicht sicher gehalten werden könne. Wallers Äußerungen deckten sich mit denen der europäischen Notenbanker. “Wallers Äußerungen wurden an den Zinsmärkten reflektiert, und die Märkte scheinen etwas skeptischer zu sein, dass die Fed die aggressiven Zinssenkungen von mehr als 160 Basispunkten durchführen kann”, sagte Kieran Williams, Leiter Asia FX bei InTouch Capital Markets.

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,1 Prozent auf 147,34 Yen und legte 0,1 Prozent auf 7,1951 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,1 Prozent höher bei 0,8620 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,0864 Dollar und notierte kaum verändert bei 0,9370 Franken. Das Pfund Sterling verlor 0,2 Prozent auf 1,2617 Dollar. (Bericht von Ankur Banerjee, geschrieben von Katharina Loesche. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an unsere Redaktion unter [email protected] (für Politik und Konjunktur) oder [email protected] (für Unternehmen und Märkte).)

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