Xi Jinping in Belgrad - Serbien feiert die „eiserne Freundschaft“

Der serbische Präsident Aleksandar Vucic begrüßt den chinesischen Präsidenten Xi Jinping und seine Frau Peng Liyuan während einer Begrüßungszeremonie bei seiner Ankunft auf dem Flughafen Nikola Tesla in Belgrad. dpa

Chinas Staatschef Xi Jinping erhält in Belgrad einen großzügigen Empfang und kündigt weitere chinesische Investitionen in Serbien an. Sein Besuch fällt mit dem Jahrestag der NATO-Bombardierung zusammen.

Chinas Staats- und Parteichef Xi Jinping setzt seine Europa-Reise heute in Serbien fort. Er wird vor allem in Belgrad mit offenen Armen empfangen. Dabei gilt die Zeitplanung der Reise keineswegs als zufällig, sondern scheint strategisch geplant zu sein, wie die „Tagesschau“ berichtet.

Serbien feiert die „eiserne Freundschaft“

Xi Jingping wurde in Serbiens Hauptstadt Belgrad besonders herzlich willkommen geheißen. Bereits auf dem Weg vom Flughafen führte sein Weg an einem symbolträchtigen Gebäude vorbei: dem Genex-Turm, welcher von einer riesigen chinesischen Nationalflagge und einem Willkommensgruß in chinesischer Sprache geziert wurde. Die Tagesschau berichtet, dass zwischen Serbien und China eine „eiserne Freundschaft“ besteht, ein Begriff, der seit 2016 im serbischen Wortschatz verankert ist.

In diesem Jahr investierte China erstmals groß in Serbien und rettete die Stahlhütte in Smederovo vor der Pleite. Heute ist China Serbiens zweitwichtigster Handelspartner mit einem Handelsvolumen von 6,1 Milliarden Dollar im Jahr 2023, wie der serbische Präsident Aleksandar Vucic laut der Tagesschau bekannt gab.

Vucic wirbt um chinesische Investitionen in serbische Infrastruktur und Technologie

Während seines Staatsbesuchs äußerte Vucic die Hoffnung auf weitere chinesische Investitionen. Seine „drei Bitten“ an Xi beinhalten Investitionen in die Eisenbahnfabriken Serbiens, die Nutzung von Chinas Know-How in den Bereichen Künstliche Intelligenz und Elektromobilität und die Erweiterung der Investitionen in Serbien. Die Zusammenarbeit zwischen China und Serbien könnte in diesen Bereichen, so Vucic, besonders fruchtbar sein.

Im Nachbarland Ungarn wird Xi ebenfalls herzlich empfangen. Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orban pflegt enge politische Beziehungen zu China, was innerhalb der EU teilweise auf Unverständnis stößt. Ungarn ist, ähnlich wie Serbien, Teil der „Neuen Seidenstraße“, und erhofft sich Investitionen in die Autoindustrie.

Xi besucht Serbien am Jahrestag der NATO-Bombardierung der chinesischen Botschaft

Der Zeitpunkt von Xis Staatsbesuch in Serbien fällt genau mit dem 25. Jahrestag der Bombardierung der chinesischen Botschaft in Belgrad durch die NATO zusammen. Der Besuch dient also nicht nur wirtschaftlichen, sondern auch politischen und symbolischen Zwecken.