Würden Abwahlantrag blockieren: Demokraten wollen Top-Republikaner stützen
Eine ultrarechte Republikanerin will den Sprecher des Repräsentantenhauses stürzen. Doch noch bevor ein solches Misstrauensvotum eingereicht wird, kündigen die Demokraten an, dass sie Johnson mit ihren Stimmen schützen würden.
Ist bei einigen seiner Parteikollegen inzwischen sehr unbeliebt: der republikanische Sprecher des Repräsentantenhauses Johnson.
Führende Demokraten im US-Repräsentantenhaus haben dem republikanischen Vorsitzenden der Kongresskammer, Mike Johnson, ihre Unterstützung zugesichert. Sie würden einen Antrag der ultrarechten Abgeordneten Marjorie Taylor Greene blockieren, mit dem diese ein Misstrauensvotum gegen Johnson anstrebt, hieß es in einem Schreiben der demokratischen Abgeordneten, das mehreren US-Medien vorlag.
Sollte es zu einem Misstrauensvotum kommen, würde dies keinen Erfolg haben, hieß es in dem Schreiben weiter. Die Demokraten sind im Repräsentantenhaus zwar in der Minderheit, aber nur äußerst knapp. Deshalb hat das Signal für Johnson große Bedeutung. Mit den von der gegnerischen Partei versprochenen Stimmen dürfte seine politische Zukunft vorerst gesichert sein.
Johnson riskiert den Sturz in sein eigenes Schwert
Greene – eine stramme Getreue von Ex-Präsident Donald Trump – brachte den Antrag bereits Ende März ein, nachdem Johnson im Repräsentantenhaus eine Abstimmung über ein Haushaltspaket ermöglicht hatte, das republikanische Hardliner ablehnten. Greene hatte dies zunächst nur als “Warnung” getan, aber bereits angekündigt, voranschreiten zu wollen, sollte Johnson eine Abstimmung über US-Hilfen für die Ukraine zulassen.
Rund einen Monat später war dann genau das passiert. In der Folge billigte der US-Kongress milliardenschwere Hilfen für das von Russland angegriffene Land. Aus Protest schlossen sich Greenes Antrag zwei Parteikollegen an. Greene schrieb am Sonntag bei X, Johnsons Tage als Vorsitzender seien “gezählt”. Für eine Abstimmung im Repräsentantenhaus wären noch einige parlamentarischen Zwischenschritte nötig. Mit der Ankündigung der Demokraten ist es nun gut möglich, dass es gar nicht erst zu einem Votum kommt.
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