Trend zu mehr Insolvenzen schwächt sich ab

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„Räumungsverkauf wegen Geschäftsaufgabe“: Schilder, wie man sie immer häufiger in deutschen Innenstädten sieht.

Der Trend zu mehr Firmenpleiten in Deutschland hat sich zum Jahresende 2023 abgeschwächt. Die Zahl der beantragten Regelinsolvenzen lag im Dezember um 12,3 Prozent über dem Wert des Vorjahresmonats, wie das Statistische Bundesamt am Freitag nach vorläufigen Angaben mitteilte.

Im November hatte das Plus binnen eines Jahres bei 18,8 Prozent gelegen. Schon seit vergangenem Juni beobachten die Wiesbadener Statistiker zweistellige Zuwachsraten.

Die Verfahren fließen erst nach der ersten Entscheidung des Insolvenzgerichts in die Statistik ein, wie die Behörde erklärte. Der tatsächliche Zeitpunkt des Insolvenzantrags liege in vielen Fällen annähernd drei Monate davor.

Endgültige Zahlen für Oktober

Endgültige Zahlen liegen dem Statistischen Bundesamt inzwischen für Oktober vor. Demnach meldeten die Amtsgerichte 1481 beantragte Unternehmensinsolvenzen – 19 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Die Forderungen der Gläubiger bezifferten die Gerichte auf rund 1,6 Milliarden Euro, doppelt so viel wie im Vorjahresmonat.

Von Januar bis Oktober 2023 stieg die Zahl der Firmeninsolvenzen gemessen am Vorjahreszeitraum um fast ein Viertel (24,1 Prozent) auf 14.751 Fälle, so die Statistiker weiter. Das waren 7,7 Prozent weniger als im Vergleichszeitraum des Vor-Corona-Jahres 2019.

Jahrelang hatten staatliche Hilfen sowie teilweise ausgesetzte Insolvenzantragspflichten die Zahl der Firmenpleiten in Deutschland auf niedrigem Niveau gehalten – trotz Corona- und Energiekrise. Daher hatten Experten eine Zunahme erwartet. Sie sehen aber keine Pleitewelle.

Der Verband der Insolvenzverwalter und Sachwalter Deutschlands etwa betrachtet den Anstieg vor allem als Normalisierung des Insolvenzgeschehens nach dem Auslaufen der staatlichen Hilfen.

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