Wie gefährlich ist die neue Corona-Variante Flirt?
Corona hat seinen Schrecken verloren. Doch das Virus lässt nicht locker. Nun sorgt eine neue Spielart von Omikron für Wirbel. Erste Einschätzungen zu Gefährlichkeit und Impffragen gibt es bereits.
Die Zeit der Masken ist vorbei. Doch Corona zeigt sich weiter im Abwasser.
Von Corona will keiner mehr etwas hören, zumal die Pandemiezeiten vorbei sind und das Virus seinen Schrecken verloren hat. Doch aufgegeben hat es noch nicht. Nun sorgt eine neue Variante für Furore, die ausgerechnet Flirt heißt.
Was ist die Flirt-Variante?
Dabei handelt es sich um Mutationen, in der verschiedene Gene vorkommen, die die Buchstaben F, L, R und T im Namen führen – weshalb Forscher sie Flirt-Gruppe getauft haben. Diese Spielarten gehören zwar zur großen Familie der Omikron-Varianten, sind aber eben neu. Bislang dominierte die Omikron-Sublinie JN.1. Nun rücken andere Sublinien nach vorne. In den USA etwa machte JN.1 im April nur noch 22 Prozent der Infektionen aus, die neue Sublinie KP.2 dagegen schon 25 Prozent, wie das Center for Disease Control and Prevention (CDC) berichtet. Und KP.2 gehört zur Flirt-Gruppe.
Wie sieht es mit Flirt in Deutschland aus?
„Die Zahl der übermittelten Influenza- und Covid-Fälle ist im Vergleich zur 16. Meldewoche leicht gestiegen“, heißt es beim Robert-Koch-Institut (RKI). Im Abwasser zeigt sich die Coronaviruslast weiter, wenn auch einem niedrigen Niveau, so das RKI. In Deutschland dominiere weiterhin die Sublinie JN.1, mit der sich viele schon mal infiziert haben. Ihr Anteil lag noch in der 15. Kalenderwoche bei 100 Prozent, heißt es im Wochenbericht des RKI. Aber das kann sich wie in den USA ja ändern.
Wie gefährlich sind die Flirt-Varianten?
Er sei es nach vier Jahren Corona zwar leid, darüber zu schreiben, aber man müsse das sich stetig verändernde Virus im Auge behalten, schreibt der auch in Deutschland anerkannte US-Mediziner Jan Topol in seinem Blog „Ground Truth“. Lösen die Flirt-Varianten nun eine neue Infektionswelle aus? „Mein Eindruck ist, dass dies nicht der Fall sein wird, da es sich um Mutationen handelt, denen wir zuvor ausgesetzt waren“, so Topol weiter.
Funktionieren Impfungen bei der Flirt-Variante?
Es gebe noch keine Studien, die zeigen, wie die Impfung gegen Flirt funktioniere, aber die werde man sicher bald sehen, so Topol weiter. Bei den bisherigen Omikron-Varianten gilt: Eine Impfung schützt nicht vor Ansteckung, aber vor einem schweren Verlauf. Die Ständige Impfkommission (Stiko) in Deutschland empfiehlt seit langem, dass Menschen über 60 Jahre, Risikopatienten mit Vorerkrankungen oder Mitarbeiter in Pflegeheimen und Krankenhäusern ihren Corona-Impfschutz regelmäßig auffrischen sollten. Jährlich im Herbst sollten sie eine Auffrischung durch einen mRNA- oder proteinbasierten Impfstoff mit einer aktuell von der WHO empfohlenen Variantenanpassung erhalten, so die Stiko. Ob und wie der Impfstoff auf Flirt angepasst wird, wird sich zeigen. Bei der Influenza-Impfung wird der Impfstoff jedes Jahr leicht variiert.
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