Amt warnt
Risiko für Herzinfarkte steigt bei Kälte – bayerisches Gesundheitsamt gibt Tipps
Niedrige Temperaturen belasten das Herz. Das Gesundheitsamt Nürnberg warnt Bürgerinnen und Bürger und rät, wie man sich schützen kann.
Nürnberg – Eisregen und Glätte haben die Wettermeldungen der vergangenen Tage dominiert. Der Deutsche Wetterdienst (DWD) hatte zeitweise für große Teile im Freistaat auch die Alarmstufe Rot ausgesprochen. Vor allem aber klettern die Temperaturen weiter hinab und es bleibt frostig in Bayern. Das Gesundheitsamt Nürnberg warnte deswegen vor einem erhöhten Herzinfarkt-Risiko bei Kälte, wie es in einer Mitteilung hieß. Zudem gab das Amt den Bürgerinnen und Bürgern Ratschläge an die Hand, wie vorgebeugt werden kann.
Herzinfarkt bei niedrigen Temperaturen
(Unser Nürnberg-Newsletter informiert Sie über alle Entwicklungen, News und Geschichten aus der Franken-Metropole.)
„Unser Körper braucht bei Kälte eine konstante Temperatur, um die Versorgung der inneren Organe ungeachtet der kalt einströmenden Atemluft zu gewährleisten. Bei Bewegung im Freien ziehen sich die Adern in Armen und Beinen zusammen, um vermehrt Blut ins Körperinnere zu bringen und dort für Wärme zu sorgen, um die dort befindlichen, lebenswichtigen Organe zu schützen“, sagte Renate Scheunemann, Umweltmedizinerin des Gesundheitsamts. Zusätzlich versuche das Herz, Blut in den gesamten Körper zu bringen und es steigere deshalb seine Pumpleistung. Das bedeute Stress für das Herz – auch die Herzkranzgefäße können sich laut Scheunemann verengen.
Gesundheitsamt gibt Ratschläge, wie Bürgerinnen und Bürger bei Kälte vorbeugen können
Die Umweltmedizinerin betonte: „Körperliche Anstrengungen, wie Schneeschippen oder Sport, selbst ein Spaziergang bei Kälte, können im schlimmsten Falle zu einem Herzinfarkt führen.“ Sie fügte jedoch hinzu, dass Herzpatientinnen und -patienten dennoch auf regelmäßige Bewegung achten sollten, da sie zum persönlichen Wohlbefinden und zur Senkung des Blutdrucks beitrage.
Ihre Empfehlung: durch ein über Mund und Nase gewickeltes Tuch oder einen Schal bei körperlichen Anstrengungen in der kalten Außenluft zu atmen. Außerdem sei es ratsam, möglicherweise die Medikamenten-Dosis nach individueller Absprache mit Ärztin oder Arzt anzupassen.
„Auch fitte Menschen profitieren bei sportlichen Aktivitäten in der Kälte von einer wärmenden Schicht vor Mund und Nase. Dadurch gelangt die Luft bereits angewärmt in die Atemwege. So kommen alle gut durch den Winter, der ja auch schöne Seiten hat.“
Mitteilung des Gesundheitsamts Nürnberg
Deutsche Herzstiftung: Brustschmerzen und Atemnot im Winter „nicht auf leichte Schulter nehmen“
Auch die Deutsche Herzstiftung warnt, dass niedrige Temperaturen das Herz belasten können. Herzpatientinnen und -patienten sollten deshalb bei Temperaturen unter null Grad besonders vorsichtig sein und große Anstrengungen vermeiden. Studien hätten gezeigt, dass die Zahl der Herzinfarkte an sehr kalten Tagen sogar steige, heißt es auf der Internetseite der Stiftung.
„Brustschmerzen oder Atemnot sollten daher insbesondere im Winter nicht auf die leichte Schulter genommen werden“, erklärte Herzspezialist Thomas Voigtländer, stellvertretender Vorstandsvorsitzender der Deutschen Herzstiftung. „Geht ein bisher Gesunder in die Kälte hinaus und bekommt plötzlich Schmerzen, einen Druck oder Brennen im Brustkorb und Atemnot, dann ist das ein Warnzeichen. Umgehend sollte ein Arzt aufgesucht werden, der das Herz gründlich untersucht.“ Die Symptome können den Angaben zufolge womöglich Vorboten eines Herzinfarktes sein.
Mehr News finden Sie in unserer Merkur.de-App, jetzt im verbesserten Design mit mehr Personalisierungs-Funktionen. Direkt zum Download, mehr Informationen gibt es hier. Sie nutzen begeistert WhatsApp? Auch dort hält Sie Merkur.de ab sofort über einen neuen Whatsapp-Kanal auf dem Laufenden. Hier geht‘s direkt zum Kanal.
News Related-
Der Batzen und das Weggli für Dominik Egli
-
Mini-Grün auf der grünen Suppe
-
Eine Trainerin und ein Arzt kennen die Antwort: Fit werden, ohne zu schwitzen – geht das?
-
Häuser bereits verkauft: Dreijährige Kreuzfahrt abgesagt – Passagiere vor dem Nichts
-
Deutschland versinkt im Schneechaos
-
Von ZHAW gewählt: «Monsterbank» ist das Deutschschweizer Wort des Jahres
-
Frauen und Jugendliche – 33 weitere palästinensische Gefangene frei
-
Jans oder Pult: So stehen die Chancen der SP-Kandidaten
-
Müde und grummelig? Hier kommen 23 lustige Fails für bessere Laune
-
Innerhalb von 24 Stunden: „Wetten, dass..?“-Auftritt von Helene Fischer erreicht Meilenstein
-
So lief das Wochenende für die Schweizer Söldner: Unermüdlicher Xhaka spult Mammutprogramm erfolgreich ab
-
Hans Flatscher löst für Swiss-Ski Dinge, bevor sie ein Problem sind
-
Grenadier-Rekrut bricht auf Marsch zusammen: «Viele dachten während zwei Tagen, ich sei tot»
-
Novum: Frappart leitet Bayerns Heimspiel gegen Kopenhagen