Börse: Bitcoin und Dax mit Kursrutsch, Varta Aktie mit Kurssturz

Die Angst vor einem Krieg zwischen Israel und Iran lässt den Ölpreis klettern und die Indizes einknicken. Auch Bitcoin baut seine Verluste aus.

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Börse: Bitcoin und Dax mit Kursrutsch, Varta Aktie mit Kurssturz

Der Dax ist am Freitag nach einem zunächst freundlichen Verlauf im späten Handel immer stärker unter Druck geraten. Im Xetra Handel (Handelsschluss 18.30 Uhr) konnte der deutsche Leitindex seine Verluste noch begrenzen, baute die Verluste aufgrund der schwachen US-Börsen im späten Handel immer weiter aus. Zuletzt drohte der Dax unter die Marke von 17.800 Zählern zu fallen.

In der nun anlaufenden Berichtssaison in den USA und Europa könne bald die Entscheidung fallen, ob es eine Chance für ein Wiederaufleben der Börsenrally gebe oder ob es zu einer größeren Korrektur komme.

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Dow und Nasdaq geben deutlich nach

Die US-Aktienmärkte bauten bis zum Abend ihre Verluste aus. Der Dow Jones notierte gegen 21 Uhr rund 1,5 Prozent leichter, der Technologieindex Nasdaq 100 verlor 1,7 Prozent auf 17.966 Punkte. Vor allem Aktien von Banken standen unter Verkaufsdruck: Aktien von Citigroup und JPMorgan verloren nach Quartalszahlen jeweils mehr als 3 Prozent.

Das Misstrauen der Aktionäre gegenüber US-Banken am Freitag färbte auch auf die Stimmung für deutsche Bankaktien. Die Papiere der Deutschen Bank verringerten ihr Plus auf letztlich 1,4 Prozent. Die Commerzbank schloss mit 0,4 Prozent in der Verlustzone.

Varta-Aktie mit Kursrutsch

Im Rampenlicht bei den Einzelwerten steht Varta. Die Aktien des schwäbischen Batterieherstellers brachen um mehr als 30 Prozent ein. Die erst vor gut einem Jahr mit den Banken und Mehrheitsaktionär Michael Tojner vereinbarte Sanierung greife zu kurz, um wie geplant bis Ende 2026 „auf einen profitablen Wachstumskurs zurückzukehren“, räumte Varta am Donnerstagabend ein.

Goldpreis erreicht erneut Rekordhoch

Der Goldpreis hat am Freitag seinen Höhenflug fortgesetzt. Am Morgen stieg der Preis für eine Feinunze (etwa 31,1 Gramm) über 2400 US-Dollar.

Schon in der vergangenen Woche war der Goldpreis von einem Rekord zum nächsten geeilt. Fachleute nennen einige Gründe für die Serie, darunter die hohen geopolitischen Risiken in der Welt, insbesondere im Nahen Osten. Hinzu kommt die hohe Nachfrage seitens großer Notenbanken, in erster Linie der chinesischen Zentralbank.

Bitcoin unter 69.000 US-Dollar

Die Kryptowährung Bitcoin ist nach dem jüngsten Rücksetzer wieder über die Marke von 70.000 US-Dollar geklettert. Zuletzt notierte die Cyberdevise bei knapp 69.000 US-Dollar. Das Rekordhoch liegt bei rund 73.000 US-Dollar. Seit Jahresbeginn hat der Bitcoin-Kurs stark zugelegt.

Ölpreise steigen deutlich – Eskalationsgefahr zwischen Israel und Iran

Die Ölpreise sind am Freitag auf den höchsten Stand seit Oktober 2023 gestiegen. Gestützt wurden die Preise durch eine steigende Eskalationsgefahr im Nahen Osten. Zuletzt kostete ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent zur Lieferung im Juni 91,59 US-Dollar. Das waren 1,84 Dollar mehr als am Vortag. In der Spitze war der Brentpreis bis auf 92,18 Dollar gestiegen. Zu Jahresbeginn hatte der Brent-Preis noch unter 75 Dollar gelegen.

Der Preis für ein Fass der US-Sorte West Texas Intermediate (WTI) zur Lieferung im Mai stieg um 1,99 Dollar auf 87,00 Dollar. Zeitweise hatte er sogar bei 87,67 Dollar gelegen.

Gestützt werden die Ölpreise durch die vielen geopolitischen Krisen, insbesondere die Kriege in der Ukraine und im Gazastreifen. Zurzeit stehen die hohen Spannungen zwischen Israel und Iran im Mittelpunkt. Wie das „Wall Street Journal“ am Freitag unter Berufung auf eine nicht genannte Quelle berichtete, bereitet sich Israel auf einen Angriff Iran vor, der schon „in den nächsten 24 bis 48 Stunden“ erfolgen könnte. Hintergrund ist ein mutmaßlich israelischer Angriff auf das iranische Botschaftsgelände in Syrien von Anfang April.

Eine Eskalation mit Iran gilt schon seit einiger Zeit als großes Risiko am Ölmarkt. Nicht nur ist das Land ein größerer Anbieter von Erdöl und Mitglied des Förderverbunds Opec+. Auch liegt Iran an einer strategisch bedeutsamen Meeresenge, die für den Rohöltransport per Schiff von erheblicher Bedeutung ist. Störungen würden die Öllieferungen der Golfstaaten voraussichtlich stark beeinträchtigen.

Auf der Angebotsseite halten große Förderländer wie Saudi-Arabien und Russland ihre Produktion schon seit langem knapp, was die Rohölpreise zusätzlich treibt. Zudem scheint die lange Zeit schwächelnde Nachfrage aufgrund konjunktureller Besserung in China und Europa anzuziehen.

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