Lindner kündigt Kindergelderhöhung und höhere Steuerfreibeträge für 2025 an

SPD und Grünen hatten bereits zum Jahresanfang 2024 eine Anhebung des Kindergeldes gefordert – Finanzminister Christian Lindner kündigte diese nun für 2025 an. Weiterhin unklar ist, ob die Ampel-Regierung die geplante Kindergrundsicherung im kommenden Jahr einführt.

lindner kündigt kindergelderhöhung und höhere steuerfreibeträge für 2025 an

Christian Lindner (FDP), Bundesminister der Finanzen, während eines Interviews im Bundesfinanzministerium dpa/Michael Kappeler

Bundesfinanzminister Christian Lindner (FDP) hat eine Erhöhung des Kindergeldes für 2025 angekündigt. „Für die genaue Höhe müssen wir den Existenzminimumbericht im Herbst abwarten“, sagte Lindner den Zeitungen des Redaktionsnetzwerks Deutschland. Lindner machte erneut deutlich, dass er die von SPD und Grünen bereits zum Jahresanfang 2024 geforderte Anhebung weiterhin ablehnt.

„Das Kindergeld wurde bereits 2023 sehr stark und überproportional erhöht, um Familien zu entlasten“, sagte Lindner. „Das war ein großer Erfolg. Deshalb steht aber erst 2025 die nächste Erhöhung an.“ 2023 war das Kindergeld von 219 auf einheitlich 250 Euro pro Monat und Kind gestiegen.

Lindner bekräftigte zugleich seine Forderung, Grund- und Kinderfreibetrag rückwirkend zum Jahresanfang 2024 anzuheben. Das sei aus verfassungsrechtlichen Gründen nötig. „Leider wird das bisher von SPD und Grünen blockiert“, beklagte der FDP-Politiker.

Weiterhin unklar ist, ob die Ampel-Regierung die geplante Kindergrundsicherung im kommenden Jahr einführt. Diese soll mehrere familienpolitische Leistungen wie das Kindergeld bündeln. Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) hatte dazu einen Gesetzentwurf eingebracht, an dem die FDP aber unter anderem wegen zu viel Bürokratie Änderungen fordert. Ursprünglich hatte die Koalition geplant, die Kindergrundsicherung 2025 einzuführen.

Zusammen mit der Kindergelderhöhung soll es 2025 „auch eine weitere Anhebung des Grundfreibetrags und des Kinderfreibetrags in der Lohn- und Einkommensteuer geben“, sagte Finanzminister Lindner weiter. Damit solle die kalte Progression abgebaut werden. Steuerzahlerinnen und Steuerzahler würden durch diese Steuersenkung um einen „einstelligen Milliardenbetrag“ entlastet.

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