Imker in Alarmbereitschaft: Erstmals asiatische Hornisse in Österreich gesichtet

imker in alarmbereitschaft: erstmals asiatische hornisse in österreich gesichtet

Imker in Alarmbereitschaft: Erstmals asiatische Hornisse in Österreich gesichtet

Es war nur eine Frage der Zeit, bis sie auch in Österreich entdeckt wird: Am 9. April 2024 wurde, erstmals auf österreichischem Boden, ein Exemplar der asiatischen Hornisse in der Stadt Salzburg gesichtet und gefangen, berichtet die Agentur für Gesundheit und Ernährungssicherheit. Das versetzt nun Behörden in Alarmbereitschaft, in Oberösterreich wurde am Donnerstag ein runder Tisch abgehalten. Beunruhigt sind vor allem auch Imker. Denn die Hornissenart gilt als große Gefahr für die heimischen Honigbienen.

„Wo dieses Tier aufgetreten ist, ist es beinahe zu einem gesamten Erliegen der Imkerei gekommen. So ist unsere Sorge sehr groß“, sagte der Salzburger Landes-Imkermeister Thomas Renner dem ORF. Die asiatische Hornissenart schädigt Bienenvölker durch gezielte Jagd auf Honigbienen zur Fütterung ihrer Larven. Sie fangen die Bienen in der Luft und transportieren sie in ihre Nester. Dies verursacht erheblichen Stress in den Bienenvölkern, beeinträchtigt ihre Nahrungssuche und führt letztendlich zu einem Rückgang der Bienenvölker. Das hat auch auf Obst- und Gartenbau Auswirkungen.

Einzelne Königin

Bei der Entdeckung handelt es sich um eine einzelne Hornissen-Königin. Sie war durch ein offenes Fenster in ein Labor einer Klinik geflogen und konnte lebend gefangen werden. In der Nähe befand sich auch ein Standplatz für Wohnmobile. Da nicht ausgeschlossen werden kann, dass sich in diesem Bereich noch weitere Asiatische Hornissen aufhalten, werden Locktöpfe aufgestellt, um sie einfangen zu können, so Renner.

Nun werde geprüft, ob die Königin begattet worden ist. Als Vorsichtsmaßnahme wurden nach einem Alarmplan nicht nur die österreichischen, sondern auch die bayerischen Imkereien verständigt. In weiterer Folge werden die Blaulichtorganisationen, Gemeinden und auch die Bevölkerung sensibilisiert. Für die heimischen Bienen bestehe dann eine Gefahr, wenn es den Asiatischen Hornissen gelinge, erfolgreich Nester zu gründen. „Dann haben wir ein akutes Problem“, sagte Renner.

Die Hornissenart namens Vespa Velutina wurde im Jahr 2004 aus Südostasien nach Frankreich eingeschleppt. Seitdem breitet sie sich unaufhaltsam in Europa aus. Im Vorjahr wurde sie das erste Mal in Tschechien und an der österreichisch-ungarischen Grenze bestätigt.

Melden, nicht töten

Die Ages bat österreichischen Imker und Imkerinnen „um erhöhte Aufmerksamkeit in der Nähe ihrer Bienenvölker“, und hielt die Imker dazu an, den Bienenflug in den kommenden Wochen zu beobachten, bei Verdacht mit Fotos und Videos zu dokumentieren und diesen bei der Ages (Importkontrolle) oder den Landesbehörden zu melden. Beim Imkerhof Salzburg wurde eine eigene Hotline eingerichtet.

Für die Zivilbevölkerung ist die asiatische Hornisse aber nicht gefährlicher als die heimischen Arten. Die Menschen sollten sich gleich verhalten wie bei anderen Hornissen. Fangen oder töten solle man die Hornissen nicht, da Verwechslungen mit heimischen Arten möglich seien. Die asiatische ist etwa gleich groß wie die heimische Europäischen Hornisse, im Gegensatz zur heimischen Art hat die Asiatische Hornisse aber keine rotbraune Kopfoberseite, sondern eine schwarze. Auffallend sind auch die schwarzen Beine mit gelben Spitzen. Der Brustabschnitt ist schwarz, der Hinterleib ist großteils schwarz mit orangem Band.

(twi/APA)

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