USA und Großbritannien greifen erneut Huthi-Stellungen im Jemen an

Waffenlager, Raketenlager, Luftabwehrsysteme: Die USA und Großbritannien haben nach eigenen Angaben 18 Huthi-Ziele im Jemen bombardiert. Ziel sei gewesen, die Fähigkeiten der Miliz zu Angriffen auf Handelsschiffe zu schwächen.

usa und großbritannien greifen erneut huthi-stellungen im jemen an

Ein Typhoon-Flugzeug der Royal Air Force bereitet sich auf den Einsatz vor picture alliance/dpa/UK Ministry of Defense via AP/Cpl Tim Laurence/RAF

Die USA und Großbritannien haben erneut Stellungen der vom Iran unterstützten Huthi-Miliz im Jemen bombardiert. Die Angriffe am späten Samstagabend hätten sich gegen 18 Huthi-Ziele an acht verschiedenen Orten gerichtet, erklärten die US-Streitkräfte. Ins Visier genommen worden seien unter anderem unterirdische Waffenlager, Raketenlager, Angriffsdrohnen, Luftabwehrsysteme und ein Hubschrauber.

Damit sollten die Fähigkeiten der Miliz geschwächt werden, ihre Angriffe auf Handelsschiffe in der Region fortzusetzen, erklärten die US-Streitkräfte weiter. Laut einer gemeinsamen Erklärung wurden die Angriffe der USA und Großbritanniens von Australien, Bahrain, Dänemark, Kanada, den Niederlanden und Neuseeland unterstützt.

Die vom Iran unterstützte Huthi-Miliz hat seit Beginn des Krieges zwischen Israel und der radikalislamischen Palästinenserorganisation Hamas im Oktober ihre Angriffe auf Schiffe im Roten Meer und im Golf von Aden verstärkt. Viele Reedereien meiden deswegen inzwischen die wichtige Seehandelsroute, über die normalerweise zwölf Prozent des weltweiten Seehandels abgewickelt werden.

Die Huthis sehen sich als Teil der gegen Israel gerichteten und vom Iran unterstützten „Achse des Widerstands“, zu der neben der Hamas unter anderem auch die Schiiten-Miliz Hisbollah im Libanon gehört. Als Antwort auf die Huthi-Attacken führen die Streitkräfte der USA wie Großbritanniens ihrerseits Angriffe auf islamistische Miliz aus.

US-Verteidigungsminister Lloyd Austin warnte am Samstag, die USA würden „nicht zögern“, die zum Schutz von Menschenleben und freien Handelsflüssen notwendigen Maßnahmen zu ergreifen. Die Huthis würden die „Konsequenzen“ für ihre „illegalen Angriffe“ zu spüren bekommen.

Die EU will derweil mit ihrer neuen Mission „Aspides“ die Schifffahrt in der Region schützen. Die deutsche Fregatte „Hessen“ ist nach Angaben der Bundeswehr inzwischen im Einsatzgebiet eingetroffen. Der Bundestag hatte das Mandat zur Beteiligung der Bundeswehr an der EU-Mission am Freitag gebilligt. Nach dem Mandat kann sich die Bundeswehr mit bis zu 700 Soldatinnen und Soldaten an der Mission beteiligen.

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