Technische "Abkürzungen“? Mitarbeiter warnt vor Boeing-"Dreamliner"

Boeing-Mitarbeiter montieren 787-Flugzeuge in North Charleston, South Carolina

Boeing muss sich gegen neue Vorwürfe zur Qualität seiner Flugzeuge verteidigen. Der Konzern wies am Dienstag Kritik eines Mitarbeiters zurück, einige Maschinen des Modells 787 „Dreamliner“ könnten eine verkürzte Lebensdauer haben, weil der Konzern sich technische „Abkürzungen“ erlaubt habe, um die Produktion zu beschleunigen. Die Behauptungen seien nicht korrekt und bereits unter Aufsicht der US-Luftfahrtbehörde FAA untersucht worden, betonte ein Boeing-Sprecher.

Dennoch kommen auf den Konzern nach Bekanntwerden der Vorwürfe neue öffentliche Debatten über seine Qualitätsaufsicht zu. Ein Unterausschuss des US-Senats plant für Mitte kommender Woche eine Anhörung mit dem ehemaligen Boeing-Mitarbeiter als Zeugen. Der Vorsitzende, der Demokrat Richard Blumenthal, will dazu auch Konzernchef Dave Calhoun einladen. Boeing erkläre dazu, man sei bereit, Stellungnahmen sowie Unterlagen beizusteuern und sei in Gesprächen mit dem Unterausschuss über weitere Schritte.

Die Austrian Airlines (AUA) hat ihren ersten von insgesamt elf bestellten Boeing 787-9 Dreamliner im März 2024 erhalten. Das soll bereits im Laufe des Sommerflugplans 2024 für die AUA zum Einsatz kommen.

Dramatischer Zwischenfall Anfang Jänner

Die Qualitätsaufsicht bei Boeing steht seit einem dramatischen Zwischenfall Anfang Jänner im Mittelpunkt. Bei einer so gut wie neuen Boeing 737-9 Max der US-Fluggesellschaft Alaska Airlines brach kurz nach dem Start im Steigflug ein Rumpf-Fragment an der Sitzreihe 26 heraus. Die mehr als 170 Menschen an Bord kamen weitgehend mit dem Schrecken davon. Allerdings waren die beiden Sitze in der Nähe des Lochs im Rumpf nur durch einen glücklichen Zufall leer geblieben und das Flugzeug befand sich noch in relativ geringer Höhe.

Die Unfallermittlungsbehörde NTSB geht nach ersten Untersuchungen davon aus, dass vier Befestigungsbolzen an dem Rumpfteil fehlten. Es gebe Hinweise darauf, dass das Fragment immer weiter hochgerutscht sei, bis es dann beim 154. Flug der Maschine herausbrach, sagte NTSB-Chefin Jennifer Homendy in einer Anhörung im US-Senat. Es ist bekannt, dass das Rumpf-Fragment im Boeing-Werk für Nacharbeiten herausgenommen und wieder eingesetzt wurde. Der Konzern konnte bisher jedoch keine Unterlagen dazu finden und den Ermittlern zur Verfügung stellen. Boeing muss nach dem Vorfall einen Plan zur Verbesserung der Qualitätskontrollen vorlegen. Calhoun kündigte vor Kurzem seinen Rückzug an.

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