Joachim Gauck, Bundespräsident a. D., spricht beim Blankeneser Neujahrsempfang im Hotel Grand Elysee.
Alt-Bundespräsident Joachim Gauck wünscht sich angesichts zunehmender Demokratieverdrossenheit einen Mentalitätswechsel in Deutschland. «Viele Deutsche lieben es, zu meckern und ihre Unzufriedenheit zu kultivieren», sagte der 83-Jährige am Donnerstag beim Blankeneser Neujahrsempfang des Hamburger Magazins «Klönschnack». Dies gelte auch zunehmend für die Demokratie. «Ich wünsche mir, dass wir aufhören, alles zu bemängeln, was Mängel aufweist, aber immer noch unendlich viel mehr Vorzüge hat als Mängel», sagte er.
Von der Politik erwarte er, dass sie Probleme offen anspricht, Lösungen aufzeigt und dann auch entsprechend handelt. Alles andere führe zu einem Vertrauensverlust. «Und Vertrauen ist die Basis für unsere Demokratie.»
Diese Demokratie gelte es zu verteidigen. «Verteidigen können wir uns dann, wenn wir glauben, dass es etwas Sinnvolles ist.» Die «Hamburger Lebensform» mit ihrer vielfältigen Stadtgesellschaft nannte Gauck dabei als Vorbild. Anderswo sehnten sich immer mehr Menschen nach einem starken Staat mit autoritärer Führung. «Die werden hier nicht Wurzeln schlagen. Aber es gibt Teile in Deutschland, in denen das nicht so sicher ist.»
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