Vermisster Arian: Privater Suchtrupp will nun suchen – doch Eltern schieben Riegel vor
Seit dem 30. April ist die große Suchaktion nach dem kleinen Arian in Niedersachsen eingestellt. Nun soll eine neue Ermittlungsgruppe Hinweise finden.
Kind spurlos verschwunden
Vermisster Arian: Privater Suchtrupp will nun suchen – doch Eltern schieben Riegel vor
Noch immer gilt Arian aus Bremervörde als vermisst. Die Familie möchte allerdings nicht, dass nach dem Jungen auf eigene Faust gesucht werde.
Bremervörde – Tausende Einsatzkräfte durchkämmten tagelang das Gebiet in Bremervörde, auf der Suche nach dem vermissten Arian. Doch noch immer fehlt jede Spur von dem Jungen aus Niedersachsen. Das Schicksal des Sechsjährigen bewegt die Menschen über die Stadtgrenzen hinaus, zahlreiche von ihnen wollen sich eigenständig auf die Suche nach Arian machen. Die Eltern des vermissten Kindes schieben dem Vorhaben allerdings einen Riegel vor. Sie bitten darum, nicht aktiv nach ihrem Kind zu suchen.
Arian noch immer vermisst: Anwohner nehmen Anteil am Schicksal
„Die Leute sind alle betrübt“, berichtete ein Anwohner am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur. Der tragische Fall werde sicher noch lange Thema bleiben, so etwas lasse sich nicht leicht abhaken, sagte eine Frau aus dem betroffenen Ortsteil Elm. „Das Schlimmste ist, dass es keinen Abschluss gibt“, sagte eine weitere Anwohnerin.
Das Schicksal des vermissten Arian berührt viele Menschen, zahlreiche Einsatzkräfte meldeten sich in den vergangenen Tagen selbst an ihren freien Tagen freiwillig zum Dienst. Sie alle wollten Arian finden, der Familie in der schweren Zeit zur Seite stehen. Die Suche nach dem vermissten Kind geht auch an Einsatzkräften nicht spurlos vorbei. Einer von ihnen schilderte einen bewegenden Gänsehaut-Moment.
Suche nach vermisstem Arian geht weiter – Hinweise und Spuren werden ausgewertet
Auch wenn aktiv aktuell keine Suchtrupps die Gegend nach dem vermissten Kind absuchen, geht die Suche nach dem Sechsjährigen durch Ermittler weiter. „Es ist immer ganz wichtig, dass man sich nicht zu sehr auf eine Richtung fokussiert und etwas anderes dabei aus den Augen verliert“, hatte ein Polizeisprecher am Dienstag mit Blick auf die weitere Ermittlungsarbeit betont.
Demnach wertet die „Ermittlungsgruppe Arian“ Hinweise und Spuren aus und versucht Hypothesen aufzustellen, was am Tag des Verschwindens passiert sein könnte und wie wahrscheinlich das ist. So sorgte erst vor kurzem die Aufnahme aus einer Kamera für Aufsehen. Darauf zu sehen: das womöglich unbeschwerte letzte Lebenszeichen des vermissten Arian.
Vermisster Arian: Private Suchtrupps wollen sich selbst auf Suche begeben
„Da stecken wir im Moment aber noch ganz am Anfang“, sagte der Sprecher zur Arbeit der Gruppe, die aus insgesamt fünf Ermittlern und Ermittlerinnen besteht. Währenddessen sollen sich privat Menschen zusammengeschlossen haben, um nach dem kleinen Arian zu suchen. Das berichtet die Bild. Demnach habe sich die Gruppe das Ziel gesetzt, den kleinen Jungen zu finden. Wie das Blatt weiter berichtet, seien manche Teilnehmer sogar eigens dafür in die Region angereist. Bereits vor Tagen warnte die Polizei allerdings davor, auf eigene Faust nach dem vermissten Kind zu suchen.
Eine Freundin der Familie informiert bereits seit Tagen über eine private Facebook-Seite über den aktuellen Stand der Ermittlungen. Wie die Bild zitiert, werde auch an dieser Stelle von einer privaten Suche abgeraten: „Sucht bitte nicht eigenständig nach Arian.“ Die große Sorge der Familie ist demnach, dass laute Geräusche durch Suchtrupps und Spaziergänger oder eigens durchgeführte Aktionen, die den Jungen aus seinem Versteck locken sollen, ihn stattdessen verschrecken könnten.
Durch Such-Aktionen könne dann genau das Gegenteil erreicht werden. Wie die Bild auch Polizeisprecher van der Werp zitiert, sei die Suche nach dem Jungen zwar nicht verboten. Doch: „Wenn die Familie das so möchte, sollten die Menschen das akzeptieren.“
Vermisster Arian: Wunder aus Oldenburg gibt Hoffnung
Obwohl der kleine Arian nun bereits seit über einer Woche vermisst wird, geben viele die Hoffnung auf ein Wunder nicht auf. In einem ähnlichen Fall vor zwei Jahren konnte ein Passant nach acht Tagen den entscheidenden Hinweis geben. Der kleine Joe sorgte für das Wunder von Oldenburg, als er unbeschadet aus einem Gully befreit wurde.